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Moskau: Verzicht auf unser Gas stürzte Ampel in die Krise

Russland malt schon lange das Bild eines Deutschlands, das wegen der Hilfe für die Ukraine wirtschaftlich an den Abgrund gerät. Nicht nur Moskau kritisiert die Politik in Berlin.

Moskau sieht das Scheitern der Ampelkoalition als Folge auch des Verzichts auf vergleichsweise preiswertes russisches Gas. (Archivbild)
Foto: Ulf Mauder/dpa

Russland sieht das Scheitern der Ampel-Koalition in Deutschland als eine Folge von angeblicher US-Hörigkeit der Berliner Politik. «Berlin hat es versäumt, das für seine Bürger und seinen Industrie- und Wirtschaftskomplex lebenswichtige russische Gas zu behalten», sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Die Wirtschaft wachse deshalb nicht mehr so stark. Sie bezeichnete Deutschland abwertend als «Bananenrepublik». 

So sehe die Bundesregierung «gehorsam zu, wie seine Industrien und Unternehmen in die Vereinigten Staaten abwandern, nur weil es für Washington so angenehm ist». Im Zuge dieses «Masochismus» verzichte Deutschland auch auf den Anschein von Eigenständigkeit und gebe sich klar als Statthalter des amerikanischen Neoliberalismus in der EU.

Lukaschenko: Scholz muss weg

Moskaus Machtapparat behauptet seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine immer wieder, dass die westlichen Staaten sich mit ihrer Hilfe für Kiew, das ein «Fass ohne Boden» sei, wirtschaftlich selbst an den Abgrund brächten. Kremlchef Wladimir Putin hatte es auch als Fehler bezeichnet, auf vergleichsweise preiswertes russisches Gas zu verzichten und stattdessen teures Gas aus den USA zu kaufen.

In Belarus gab Machthaber Alexander Lukaschenko Kanzler Olaf Scholz die Schuld daran, dass Deutschland ins Taumeln geraten sei. «Wenn sie diesen Scholz aus dem Amt werfen, wird Deutschland wieder zu sich kommen», sagte er. «Billiges Gas, billige Energie, die führende Wirtschaft der Welt, ein Wunder – wo sind sie heute? Auf den Knien», sagte Lukaschenko, der nach mehr als 30 Jahren an der Macht als letzter Diktator Europas gilt.

dpa