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Musk: Farage falscher Chef für rechte britische Reformpartei

Seit Monaten arbeitet sich Elon Musk auf seiner Plattform X an der britischen Politik ab. Wie in Deutschland setzt er sich dabei für die Rechten ein. Deren Chef hält er jedoch für eine Fehlbesetzung.

Musk (Mitte) und Farage (rechts) hatten sich erst im Dezember in Florida getroffen. Links der Schatzmeister von Reform UK, Nick Candy. (Archivbild)
Foto: Stuart Mitchell/Reform Uk/PA Media/dpa

So schnell kann man bei einem einflussreichen Multimilliardär in Ungnade fallen: Wenige Wochen nach einem angeblich «großartigen» Treffen hat sich US-Unternehmer Elon Musk gegen den britischen Rechtspopulisten Nigel Farage ausgesprochen. 

Die Partei Reform UK brauche einen neuen Chef, schrieb der Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump auf seiner Online-Plattform X, auf der er sich seit Monaten an der britischen Politik abarbeitet. «Farage hat nicht das, was es dazu braucht.»

https://x.com/elonmusk/status/1875904634419859928

Musk hat im US-Wahlkampf energisch für Trump Partei ergriffen und sich kürzlich mehrmals auch deutlich für die AfD ausgesprochen. Außerdem kritisiert er seit geraumer Zeit die britische Politik, insbesondere die Labour-Regierung unter Premierminister Keir Starmer. Zuletzt bemängelte er, dass sie nicht genug für die Aufklärung früherer Missbrauchsskandale tut.

Spekulation über Großspende Musks an die Partei

Im Dezember traf Musk den Brexit-Befürworter Farage in Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida. Farage bestätigte daraufhin indirekt Gerüchte über eine potenzielle Großspende von Musk für Reform UK.

Seit einiger Zeit wird in britischen Medien spekuliert, dass der X-Eigentümer die Partei mit bis zu 100 Millionen US-Dollar (knapp 97 Mio. Euro) unterstützen könnte. Trumps Wahlkampf wurde vom Multimilliardär mit einer noch höheren Summe finanziert.

Musk setzt sich für inhaftierten rechtsextremen Aktivisten ein

Nun scheint es jedoch, dass Musk Farage für eine Fehlbesetzung hält. Das könnte mit ihren unterschiedlichen Ansichten über den im Gefängnis sitzenden britischen rechtsextremen Aktivisten Tommy Robinson zu tun haben, für den sich Musk über X einsetzt. Farage hat sich positiv zu Musks Ansichten geäußert, sich jedoch von Robinsons distanziert.

«Nun, das ist eine Überraschung!», schrieb Farage nun zu dem X-Beitrag von Musk. «Elon ist eine beeindruckende Person, aber in diesem Punkt bin ich leider anderer Meinung.» Er sei der Ansicht, dass Robinson jedenfalls nicht der richtige Mann für die Partei wäre.

https://x.com/Nigel_Farage/status/1875918844562473373
dpa