Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Deutschland nimmt Hamas-Mitglieder fest

Die Bundesanwaltschaft hat drei mutmaßliche Hamas-Mitglieder in Berlin festgenommen. Sie beschafften Waffen für Anschläge in Deutschland.

Die Bundesanwaltschaft hat drei Männer festnehmen lassen. (Archivbild)
Foto: Christoph Schmidt/dpa

Die Bundesanwaltschaft hat in Berlin drei mutmaßliche Mitglieder der islamistischen Terrororganisation Hamas festnehmen lassen. Als sogenannte Auslandsoperateure sollen sie von Deutschland aus Waffen und Munition für die Vereinigung beschafft haben, wie die Karlsruher Behörde mitteilte. «Die Waffen sollten der Hamas für Mordanschläge auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland dienen.»

Laut den Angaben handelt es sich bei den Verdächtigen um zwei deutsche Staatsbürger und einen Mann, der im Libanon geboren wurde. Sie sollen seit spätestens Sommer 2025 Schusswaffen und Munition beschafft haben.

Bei der Festnahme hätten die Einsatzkräfte diverse Waffen gefunden – «darunter ein Sturmgewehr AK 47 sowie mehrere Pistolen, und Munition in erheblichem Umfang», teilte die Bundesanwaltschaft weiter mit. Die oberste Anklagebehörde in Deutschland werde morgen beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs Anträge auf den Erlass von Haftbefehlen stellen. 

Hamas verantwortlich für Massaker in Israel

Das erklärte Ziel der Hamas ist die Zerstörung des Staates Israel und die Errichtung eines islamischen Gottesstaates im Nahen Osten. Die Organisation ist für den Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 verantwortlich, bei dem 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 Menschen als Geiseln genommen wurden. Diese beispiellose Attacke löste den Gaza-Krieg aus.

Es ist nicht die erste Festnahme von mutmaßlichen Hamas-Mitgliedern durch die Bundesanwaltschaft. Im Dezember 2023 hatte sie beispielsweise drei Männer in Berlin und einen im niederländischen Rotterdam festnehmen lassen. Sie waren nach früheren Angaben seit Jahren als Auslandsoperateure der Terrororganisation tätig und «nahmen innerhalb der Vereinigung wichtige Positionen mit unmittelbarer Anbindung an Führungskräfte des militärischen Flügels ein». Sie sollen unter anderem nach Waffendepots der Vereinigung gesucht haben. Der Prozess am Kammergericht Berlin läuft noch.

dpa