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Manchester: Attentäter auf freiem Fuß, zwei Tote bei Anschlag

Mutmaßlicher Attentäter auf Kaution, zwei Tote und mehrere Verletzte bei Anschlag auf Synagoge in Manchester.

Der mutmaßliche Attentäter von Manchester war auf Kaution auf freiem Fuß - ihm wurde Vergewaltigung vorgeworfen. (Archivbild)
Foto: Ian Hodgson/AP/dpa

Der mutmaßliche Attentäter von Manchester ist nach Angaben der Polizei zum Zeitpunkt der Tat auf Kaution auf freiem Fuß gewesen. Kürzlich sei der 35 Jahre alte britische Staatsbürger syrischer Abstammung wegen Vorwürfen der Vergewaltigung festgenommen worden und dann auf Kaution frei gekommen, teilte die Anti-Terroreinheit der Polizei in Manchester mit. Der mutmaßliche Täter habe eine kriminelle Vorgeschichte, sei der Anti-Terroreinheit aber unbekannt gewesen. Man gehe aber davon aus, dass er von einer «extrem islamistischen Ideologie» beeinflusst worden sei.

Beim Anschlag auf eine Synagoge in Manchester am Donnerstag, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, wurden zwei Menschen getötet und mehrere schwer verletzt. Der Angreifer fuhr laut Polizeiangaben vor der Synagoge in eine Menschenmenge und griff dann mit einem Messer an. Es wird auch berichtet, dass er versucht hat, in das Gebäude einzudringen. Die Polizei erschoss ihn.

Die Toten sind Mitglieder der jüdischen Gemeinde, zwei Männer im Alter von 53 und 66 Jahren. Drei weitere Personen befinden sich noch schwer verletzt im Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte.

Einer der beiden Todesopfer wurde anscheinend von einer Kugel aus einer Polizeiwaffe getroffen. Laut der Greater Manchester Police hatte der Angreifer keine Schusswaffe. Daher wird angenommen, dass die Verletzung eine tragische und unbeabsichtigte Folge des Polizeieinsatzes war. Ein weiterer Verletzter im Krankenhaus hat ebenfalls eine Schusswunde, die jedoch nicht lebensbedrohlich ist.

Sechs Menschen in Zusammenhang mit der Tat festgenommen

Laut Polizei wurden drei weitere Personen im Alter von 18 bis 40 Jahren im Zusammenhang mit der Tat festgenommen. Insgesamt befinden sich sechs Personen in Haft, die verdächtigt werden, Terroranschläge begangen, vorbereitet oder angestiftet zu haben.

Laut Polizei sei es der Tapferkeit des Sicherheitspersonals, der Gottesdienstbesucher und dem schnellen Eingreifen der Polizei zu verdanken, dass es keine weiteren Opfer gegeben habe. Dadurch sei der Angreifer daran gehindert worden, sich Zugang zur Synagoge zu verschaffen.

dpa