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Nach Angriffen in Karibik: Pentagon kündigt Operation an

Das Pentagon untermauert seine US-Militärschläge in der Großregion Lateinamerika gegen Boote nun mit einem Namen: Operation «südlicher Speer». Was sich genau dahinter verbirgt, ist unklar.

US-Verteidigungsminister Hegseth kündigt eine Militäroperation an.
Foto: Federico Gambarini/dpa

Nach der Verlegung des größten Kriegsschiffs der Welt in die Großregion Lateinamerika und Angriffen auf angebliche Drogenschmuggler-Boote in der Karibik hat Pentagon-Chef Pete Hegseth eine Militäroperation angekündigt. Diese Mission verteidige das Heimatland und schütze die USA vor Drogen, schrieb Hegseth, der von der US-Regierung als Kriegsminister bezeichnet wird, auf der Plattform X. Er gab der Operation den Namen «Southern Spear» (südlicher Speer).

https://x.com/SecWar/status/1989094923497316430

Der US-Minister nannte keine spezifischen Angriffe oder Standorte. Die Militäroperation wird von einer gemeinsamen Taskforce und dem US-Südkommando (U.S. Southern Command) geleitet, dessen Zuständigkeitsbereich das Karibische Meer und angrenzende Gewässer in Mittel- und Südamerika umfasst.

Viele Tote nach Angriffen auf Boote

Die Begründung der USA für die Militärpräsenz in den Gewässern um Lateinamerika liegt im Kampf gegen transnationale kriminelle Organisationen und Drogenschmuggel. In den letzten Wochen griff das US-Militär wiederholt Boote in der Karibik und dem Pazifik an, die laut US-Angaben mit Drogen beladen waren. Dabei wurden zahlreiche Menschen getötet. Die Vorgehensweise der USA stieß international auf Kritik, auch weil die US-Regierung keine rechtliche Grundlage für ihr Handeln angegeben hat.

Spannungen mit Venezuela

Die US-Marine hatte vor Tagen mitgeteilt, dass der größte Flugzeugträger der Welt, die «USS Gerald R. Ford», die Region des Einsatzgebiets des US-Südkommandos erreichte. Das Kriegsschiff war vom Pentagon aus dem Mittelmeerraum abgezogen worden.

Es wird spekuliert, dass die Verlegung des Flugzeugträgers in die Region aufgrund zunehmender Spannungen zwischen den USA und Venezuela erfolgt.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump beschuldigt Nicolás Maduro, Venezuelas Staatschef, in den Drogenschmuggel in die USA verwickelt zu sein. Nicht nur die autoritäre venezolanische Regierung betrachtet das Zusammenziehen zusätzlicher Militäreinheiten in der Karibik als Drohgebärde, sondern auch Länder wie Kolumbien und Brasilien. Jüngst bestätigte Trump außerdem, dass er verdeckte Einsätze des US-Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela freigegeben habe.

dpa