Diskussion über globale Sicherheitsthemen und Verteidigungsausgaben in geheimem Treffen zwischen Nato-Generalsekretär und US-Präsident.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte trifft Donald Trump in Florida
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat in Florida den designierten US-Präsidenten Donald Trump getroffen. «Sie haben über eine Reihe globaler Sicherheitsthemen diskutiert, mit denen das Bündnis konfrontiert ist», sagte Nato-Sprecherin Farah Dakhlallah der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Zu Details machte sie keine Angaben. Sie ergänzte lediglich, dass das Treffen bereits am Freitag stattgefunden habe. Es war öffentlich nicht angekündigt worden.
Laut Informationen aus Bündniskreisen sollte es bei dem Treffen unter anderem um Russlands Krieg gegen die Ukraine und das Thema Verteidigungsausgaben gehen. Im Wahlkampf behauptete Trump, den russischen Angriffskrieg in 24 Stunden beenden zu können, und forderte, dass alle Alliierten künftig drei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben sollten. Diese Marke erreichen neben den USA derzeit nur vier der 32 Nato-Staaten. Deutschland wird in diesem Jahr voraussichtlich nur auf 2,1 Prozent kommen.
Alliierte sorgen sich vor zweiter Amtszeit Trumps
Die meisten Mitgliedstaaten der Nato hätten einen Wahlsieg der demokratischen Kandidatin Kamala Harris bevorzugt. Äußerungen Trumps hatten in der Vergangenheit Zweifel daran aufkommen lassen, ob die USA unter seiner Führung uneingeschränkt zur Beistandsverpflichtung stehen würden. Während seiner Amtszeit von 2017 bis 2021 kritisierte er wiederholt die aus seiner Sicht zu niedrigen Verteidigungsausgaben der europäischen Alliierten und drohte zeitweise sogar mit einem Austritt der USA aus dem Bündnis.
Rutte hatte sich nach dem Wahlsieg Trumps dennoch gelassen gezeigt. «Durch die Nato haben die USA 31 Freunde und Verbündete, die dazu beitragen, die Interessen der USA zu fördern, die amerikanische Macht zu vervielfachen und die Sicherheit der Amerikaner zu gewährleisten», sagte er. Zusammen repräsentierten die Bündnispartner die Hälfte der wirtschaftlichen und militärischen Stärke der Welt. Durch die Zusammenarbeit in der Nato trage man dazu bei, Aggressionen abzuschrecken, die kollektive Sicherheit zu schützen und die Wirtschaft zu unterstützen.
Rutte traf Trump zum ersten Mal in seiner neuen Rolle. Als niederländischer Regierungschef hatte er den Republikaner bereits mehrmals getroffen. Während eines Treffens mit Rutte im Jahr 2019 sagte Trump, er und Rutte seien Freunde geworden.