Israel will Konflikt beenden, nicht eskalieren lassen. US-Präsident Trump soll gegen israelische Pläne eingeschritten sein.
Netanjahu schließt gezielte Tötung von Irans Chamenei nicht aus

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu scheint eine gezielte Tötung von Irans Oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei nicht auszuschließen. «Das wird den Konflikt nicht eskalieren lassen, das wird den Konflikt beenden», sagte Netanjahu im Interview mit dem US-Sender ABC auf die Frage, ob er die Sorge der US-Regierung teile, dass eine Tötung Chameneis den Konflikt außer Kontrolle geraten lassen könnte. Das iranische Regime terrorisiere den Nahen Osten seit einem halben Jahrhundert mit Sabotage-Akten und Terrorismus, sagte er.
An einer anderen Stelle in dem Interview mit dem ABC-Journalisten Jonathan Karl sagte Netanjahu auf eine direkte Frage, ob Israel plane, Chamenei zu töten: «Wir tun, was wir tun müssen. Ich werde da keine Details erörtern.» Am Wochenende hatte es Berichte gegeben, wonach US-Präsident Donald Trump in den vergangenen Tagen Einspruch gegen israelische Pläne für die Tötung des iranischen Staatsoberhaupts eingelegt haben soll.
Israel tötete bereits Hisbollah- und Hamas-Anführer
Im Jahr 2024 tötete das israelische Militär den langjährigen Anführer der schiitischen Hisbollah-Miliz, Hassan Nasrallah, bei einem Luftangriff im Libanon. Während des Kampfes gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen wurden zahlreiche Anführer der Gruppe von den Israelis getötet, darunter auch der in Katar lebende Anführer Ismail Hanija bei einem Anschlag in Teheran.
Netanjahu sagte, Israel handle im Iran, um die «existenzielle Bedrohung», die von dem Land ausgehe, zu neutralisieren. Die Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran um das Atomprogramm hätten es nicht geschafft, die iranische Gefahr zu beheben, sagte er. Er glaube auch nicht, dass Teheran jetzt oder zukünftig auf dem Verhandlungsweg dazu zu bewegen sei, sein Atomprogramm aufzuheben.
Israel, die USA und andere sind besorgt darüber, dass der Iran Atomwaffen herstellen möchte. Teheran leugnet dies.