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Netanjahu verkündet Gas-Deal mit Ägypten

Ein milliardenschwerer Gas-Deal soll Israel laut Netanjahu «riesige Gewinne» bringen – und die Position des Landes als Energiemacht stärken. Was steckt hinter dem Abkommen mit Ägypten?

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu. (Archivbild)
Foto: Ohad Zwigenberg/AP/dpa

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat einen gewaltigen Gas-Deal mit Ägypten im Wert von umgerechnet knapp 30 Milliarden Euro verkündet. Die Hälfte davon werde in die israelische Staatskasse fließen, erklärte Netanjahu bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem israelischen Energieminister Eli Cohen. Der Gas-Export werde Israel «riesige Gewinne verschaffen», sagte der Regierungschef. 

Der Deal betrifft den Export von Gas aus dem Leviathan-Feld, das sich etwa 130 Kilometer westlich der Hafenstadt Haifa in einer Meerestiefe von rund 1.700 Metern befindet. Neben dem US-Unternehmen Chevron sind auch die israelischen Unternehmen NewMed Energy (ehemals Delek) und Ratio Energies beteiligt.

Hoffnung auf Dreiertreffen in den USA 

Die «Jerusalem Post» berichtete, die US-Regierung habe Israel zu einem Abschluss des Deals gedrängt, in der Hoffnung, er könne den Weg zu einem Dreiertreffen zwischen Netanjahu, dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi sowie US-Präsident Donald Trump zum Jahresende ebnen. 

«Ich habe das Abkommen gebilligt, nachdem ich unsere anderen wesentlichen sicherheitspolitischen Interessen abgesichert hatte», sagte Netanjahu. Das Abkommen stärke Israels Stellung als regionale Energiemacht erheblich und trage zur Stabilität in der Region bei, sagte Netanjahu. 

Ägypten befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise und muss bereits jetzt auf Israel als Hauptgaslieferanten angewiesen sein, um den steigenden Energiebedarf zu decken und Industrie sowie Haushalte zu versorgen.

Israel hat zusätzliche Erdgasfelder, die Produktion aus dem Tamar-Feld begann bereits im Jahr 2013. Das Land strebt danach, seine Energieunabhängigkeit zu gewährleisten, obwohl es viele Feinde in der Region hat.

dpa