Ehepartner können nun gemeinsamen Doppelnamen führen, jedoch auf zwei Einzelnamen beschränkt. Kinder können automatisch einen Doppelnamen erhalten.
Doppelnamen - romantisch oder nervig? (Archivbild)
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Doppelnamen haben sowohl Befürworter als auch Kritiker – seit heute ist es jedoch viel einfacher, sie zu erhalten. Gemäß dem neuen Namensrecht können Ehepartner ab sofort einen gemeinsamen Doppelnamen mit oder ohne Bindestrich führen. Bisher war dies nur einem Ehepartner möglich.
Es gibt jedoch eine Einschränkung: «Zur Vermeidung von Namensketten wird die Anzahl der Einzelnamen, aus denen der neue Doppelname bestimmt werden kann, auf zwei beschränkt», heißt es bei der Bundesregierung. Damit wird es Wortungetüme wie Max und Erika Mustermann-Müller-Meier künftig nicht geben.
Auch wenn die Eltern sich gegen einen Doppelnamen entscheiden, können Kinder gemäß dem neuen Namensrecht einen Doppelnamen erhalten. Wenn die Eltern es versäumen, nach der Geburt ihres Kindes einen Familiennamen festzulegen, wird dem Kind sogar automatisch ein Doppelname zugewiesen. Zudem gilt der erste Familienname, den die Eltern für ein Kind festlegen, auch für weitere gemeinsame Kinder.
Minderheiten wie Friesen und Sorben profitieren
Zusätzlich werden die Traditionen der in Deutschland anerkannten Minderheiten berücksichtigt – zum Beispiel der Wunsch der sorbischen Minderheit im Osten Deutschlands, den Familiennamen nach dem Geschlecht abzuwandeln. Der Nachname von Frauen wird gemäß der Tradition um eine bestimmte Endung verlängert. Offiziell war dies bisher nicht möglich.
Es ist auch den Angehörigen der friesischen Volksgruppe gestattet, den Geburtsnamen des Kindes als Abstammung vom Vornamen eines Elternteils zu wählen. So kann beispielsweise Jansen oder Peters entstehen, wenn der Vater Jan oder Peter heißt. Es ist auch möglich, den Nachnamen nach der Mutter zu bilden.
