Die Ukraine braucht dringend weitere Waffen für den Abwehrkampf gegen Russland. Nordeuropäische und baltische Nato-Staaten geben jetzt Geld für Lieferungen eines anderen Alliierten.
Nordische Nato-Staaten finanzieren US-Waffen für Ukraine

Die nordischen und baltischen Nato-Länder haben gemeinsam neue US-Waffenlieferungen an die Ukraine finanziert, die von Russland angegriffen wird. Die Lieferung von militärischer Ausrüstung und Munition im Wert von 500 Millionen US-Dollar (430 Mio. Euro) erfolgte im Rahmen der sogenannten Purl-Initiative, wie die Nato in Brüssel mitteilte. An dem Paket beteiligt waren die acht sogenannten NB8-Staaten Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden.
Der Beitrag zur Purl-Initiative sei nur einer von zahlreichen Wegen, mit denen ihre Länder die Ukraine unterstützten, erklärten die Verteidigungsminister von sieben der acht Staaten sowie die isländische Außenministerin auf einem Treffen in der finnischen Hauptstadt Helsinki. Russlands Angriffskrieg stelle eine langfristige Bedrohung für die europäische Sicherheit, die transatlantische Gemeinschaft und die regelbasierte internationale Ordnung dar.
Man werde nicht zulassen, dass Russland damit Erfolg habe, und bekenne sich zu einer langfristigen, planbaren und koordinierten militärischen Unterstützung der Ukraine, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Länder. «Die Sicherheit der Ukraine ist direkt mit unserer verbunden.»
Nato-Generalsekretär Mark Rutte begrüßte den Schritt und sagte, mit dem Paket werde vor den Wintermonaten dringend benötigte militärische Ausrüstung für die Ukraine bereitgestellt. Weitere Lieferungen sollten folgen.
Darum geht es bei der Purl-Initiative
Die Purl-Initiative sieht vor, dass in den USA hergestellte Munition und Waffen an die europäischen Verbündeten und Kanada verkauft werden – und diese sie dann der Ukraine zur Verfügung stellen. Purl steht für «Prioritised Ukraine Requirements List». Auf Deutsch bedeutet das etwa: Priorisierte Bedarfsliste für die Ukraine.
Die Initiative wurde ins Leben gerufen, um den Forderungen von US-Präsident Donald Trump nachzukommen. Er glaubt, dass die USA bisher einen viel zu großen Anteil an der Unterstützung der Ukraine hatten und möchte nun, dass die anderen Alliierten für zusätzliche US-Militärhilfe zahlen. Deutschland hat bereits vor einiger Zeit zugesagt, 500 Millionen US-Dollar für die Initiative bereitzustellen.








