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Nordkorea vermeldet Test von Sprengköpfen und Raketen

Nordkorea setzt seine Waffentests inmitten wachsender Spannungen auf der koreanischen Halbinsel fort. Zuletzt sollen Sprengköpfe für neue Cruise Missiles und Luftabwehrraketen erprobt worden sein.

Die von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt den Test eines Marschflugkörpers im Januar.
Foto: Uncredited/kcna/dpa

Zur Entwicklung neuer Waffensysteme hat die selbst ernannte Atommacht Nordkorea eigenen Angaben zufolge einen «supergroßen Gefechtskopf» für strategische Marschflugkörper getestet. Zudem habe das General-Raketenbüro ebenfalls am Freitag Flugabwehrraketen zu Testzwecken in Richtung offenes Meer abschießen lassen, berichteten Staatsmedien. Die Tests hätten ihren Zweck erfüllt. Weitere Details dazu wurden nicht genannt.

Die Tests standen demnach im Kontext der Entwicklung von Waffensystemen neuen Typs. Der Sprengkopf sei für die Ausrüstung eines Lenkflugkörpers «Hwasal-1 Ra-3» gedacht. Bei der Flugabwehrrakete habe sich um den Typ «Pyoltsi-1-2» gehandelt. Ihre Erprobung habe nichts mit der derzeitigen Lage in der Region zu tun.

Nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap hat das südkoreanische Militär die Tests des weitgehend isolierten Nachbarlandes erfasst. Es wurden mehrere Lenkflugkörper und Raketen in Richtung des Meeres zwischen der koreanischen Halbinsel und China abgefeuert. Das Militär hat erklärt, dass genau beobachtet wird, ob es Anzeichen für nordkoreanische Provokationen gibt.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich in letzter Zeit deutlich verschärft. Seit Anfang 2022 hat Nordkorea vermehrt Tests mit atomwaffenfähigen Raketen durchgeführt. Eigenen Angaben zufolge wurden auch mehrfach strategische Marschflugkörper getestet, um die nukleare Schlagkraft des Landes zu stärken. Südkorea hat seine Zusammenarbeit mit dem Verbündeten USA verstärkt.

Die Sorge beider Länder ist, dass Nordkorea im Austausch für vermeintliche Waffenlieferungen an Russland auch immer mehr Hilfe bei der Waffentechnologie aus Moskau erhalten könnte. Laut dem südkoreanischen Verteidigungsministerium unterstützt Nordkorea, das von Kim Jong Un regiert wird, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, indem es bereits Tausende von Containern mit Munition und Militärgerät geliefert hat.

dpa