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Odessa wird von russischen Kampfdrohnen angegriffen

Russische Kampfdrohnen greifen die ukrainische Hafenstadt Odessa an. Dabei sterben mindestens zwei Menschen. Präsident Selenskyj lobt unterdessen US-Präsident Trump in den Himmel.

Russische Kampfdrohnen treffen Odessa. (Archivbild)
Foto: Andreas Stein/dpa

Laut ukrainischen Angaben hat Russland in der Nacht die südukrainische Hafenstadt Odessa mit Kampfdrohnen massiv angegriffen. Nach offiziellen Angaben wurden mindestens zwei Menschen getötet und sechs weitere Einwohner verletzt. Unter den Verletzten befinden sich zwei Kinder im Alter von sieben und vier Jahren, wie Militärverwalter Oleh Kiper auf der Plattform Telegram mitteilte.

In der Stadt habe es eine Reihe von Explosionen gegeben, dazu seien in einigen Stadtteilen Brände ausgebrochen, berichteten die ukrainischen Medien sowie Bürgermeister Hennadi Truchanow. «Odessa, sei wachsam. Begebt euch an sichere Orte», schrieb Truchanow auf der Plattform Telegram. 

Nach den Löscharbeiten entdeckten die Helfer in den Trümmern die Leichen eines Ehepaares, wie Kiper berichtete, nachdem eine Drohne in den oberen Etagen eines 21-stöckigen Wohnhauses eingeschlagen war und einen Brand ausgelöst hatte.

Es wurde berichtet, dass russische Kampfdrohnen über dem Schwarzen Meer geflogen seien. Die Flugabwehr reagierte darauf. Nachdem die Angriffe gegen Mitternacht abnahmen, veröffentlichten örtliche Medien erste Videos von Bränden in der Stadt, deren Echtheit nicht überprüft werden konnte.

Selenskyj würdigt US-Rolle bei Friedensbemühungen

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hob einmal mehr die Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump hervor. In einem Beitrag auf der Plattform X, in dem er die Friedensvereinbarung zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo lobt, betonte er die Notwendigkeit von Beendigung von Kriegen. «Und es ist wichtig, dass die USA dazu beitragen», schrieb er und unterstrich die «fundamentale Rolle» von US-Vermittlung. 

https://x.com/ZelenskyyUa/status/1938676138768769075

Diese Vermittlung Washingtons könne auch helfen, den jahrelangen Krieg auf ukrainischem Boden zu beenden, zumal Russland bisher alle Friedensvorschläge abgelehnt habe und diplomatische Bemühungen ins Leere habe laufen lassen. Dies müsse ein Ende haben, forderte Selenskyj. «Frieden kann durch Stärke erreicht werden und @POTUS (Präsident der USA) hat diese sicherlich.»

Ukraine greift russischen Flugplatz an

Das ukrainische Militär und der Geheimdienst gaben an, dass sie bei einem Angriff auf einen russischen Militärflugplatz mehrere Kampfjets zerstört oder beschädigt haben. Jagdbomber auf dem Flugplatz Marinowka im südrussischen Gebiet Wolgograd seien getroffen worden, so der Generalstab in Kiew. Laut dem Geheimdienst SBU, der ebenfalls an der Aktion beteiligt war, wurden bei dem Angriff zwei Flugzeuge zerstört und zwei weitere beschädigt. Die Angaben lassen sich unabhängig nicht überprüfen.

Die Su-34 der russischen Luftwaffe sind das Hauptstützpunkt der taktischen Luftwaffe. Laut der Meldung wurden ukrainische Stellungen von dort aus mit Bomben und Raketen angegriffen. Der Angriff fand demnach in der Nacht zum Freitag statt.

Anfang Juni startete die Ukraine einen Überraschungsangriff auf Russlands strategische Bomberflotte. Drohnen, die auf Lastwagen versteckt wurden, griffen Militärflugplätze an, die teilweise mehrere tausend Kilometer von der Grenze entfernt lagen. Laut eigenen Angaben zerstörte Kiew dabei bis zu 40 Kampfbomber. Unabhängig davon konnten schwere Schäden an mehr als 10 Maschinen bestätigt werden.

dpa