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Pakistan schlägt Trump für Friedensnobelpreis vor

Während Trump über eine mögliche Kriegsbeteiligung der USA im Iran nachdenkt, will Pakistan ihn für den Nobelpreis nominieren. Dass er die Waffenruhe mit Indien vermittelt habe, ist jedoch umstritten.

Wegen seiner Vermittlung im Konflikt mit Indien schlägt Pakistans Regierung Donald Trump für den Friedensnobelpreis vor. (Archivbild)
Foto: Alex Brandon/AP/dpa

Pakistans Regierung will den US-Präsidenten Donald Trump für den Friedensnobelpreis nominieren. «In Anerkennung seines entschlossenen diplomatischen Eingreifens und seiner entscheidenden Führungsrolle während der jüngsten indisch-pakistanischen Krise», habe sie entschieden, ihn formell vorzuschlagen, teilte die Regierung in Islamabad auf der Plattform X mit.

Die Spannungen zwischen den benachbarten Atommächten und Erzrivalen Pakistan und Indien hatten sich nach einem Terroranschlag im indischen Teil Kaschmirs am 22. April verschärft. Dabei waren 26 Menschen – vorwiegend indische Touristen – getötet worden. Es kam zu Gefechten an der Grenze und gegenseitigen Luftangriffen. Am 10. Mai verkündeten beide Staaten eine Waffenruhe. Nach Trumps Darstellung hatte er zwischen den Nachbarländern vermittelt und über die Handelspolitik Druck auf sie ausgeübt, um sie zu einer Waffenruhe zu bewegen. Er kündigte auch an, eine langfristige Lösung für den Kaschmir-Konflikt suchen zu wollen.

Modi dementiert Trumps Vermittlerrolle

Der pakistanische Premierminister Shehbaz Sharif dankte in einer Rede an die Nation Trump für seine Unterstützung der Waffenruhe. Indiens Premierminister Narendra Modi betonte in einem Telefonat mit Trump am Mittwoch, dass es keine Vermittlung der USA gegeben habe und die Waffenruhe bilateral vereinbart worden sei, wie das indische Außenministerium mitteilte.

Pakistan ist zuversichtlich, dass Trumps Anstrengungen weiterhin zur regionalen und globalen Stabilität beitragen werden – insbesondere inmitten der aktuellen Krisen im Nahen Osten, wie es nun aus Islamabad heißt. Erst am Freitag hatte Trump auf seiner Plattform Truth Social betont, dass er trotz seiner verschiedenen Friedensbemühungen, darunter die Beendigung des Krieges zwischen Indien und Pakistan, nicht den Friedensnobelpreis erhalten werde.

Die Nobelinstitutionen in Stockholm und Oslo halten traditionell 50 Jahre lang geheim, wer für die Nobelpreise nominiert wurde. Es kommt jedoch gelegentlich vor, dass Nominierungsberechtigte die von ihnen empfohlenen Kandidaten preisgeben. Der Gewinner des Friedensnobelpreises wird am 10. Oktober bekannt gegeben und am 10. Dezember, dem Todestag von Alfred Nobel (1833-1896), verliehen.

dpa