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Palästinenser: Tote bei israelischem Beschuss in Gaza

Seit drei Wochen hält die Waffenruhe im Gazastreifen und Geiseln werden gegen inhaftierte Palästinenser ausgetauscht. Tödliche Schüsse fallen dennoch weiter.

Nach palästinensischen Angaben starben im Gazastreifen vier Menschen durch israelisches Feuer. (Archivbild)
Foto: Ohad Zwigenberg/AP/dpa

Israelische Soldaten haben laut palästinensischen Angaben trotz der laufenden Waffenruhe im Gazastreifen vier Menschen erschossen. Im Stadtteil Al-Saitun von Gaza-Stadt wurden drei junge Männer getötet, wie der von der islamistischen Hamas kontrollierte Zivilschutz des Küstenstreifens mitteilte.

Anwohner berichteten der Deutschen Presse-Agentur telefonisch, dass die Opfer israelische Militäreinheiten in der Nähe des Grenzzaunes zu Israel gefilmt hätten, woraufhin die Soldaten das Feuer eröffnet hätten. Im Süden des Gazastreifens sei eine ältere Frau erschossen worden, als sie zu ihrem Haus gelangen wollte, berichtete das ebenfalls vom Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium.

Aufruf, sich keinesfalls israelischen Truppen zu nähern

Die israelische Armee gab in Antwort auf eine Anfrage bekannt, dass Soldaten im Norden des Gazastreifens das Feuer auf mehrere Verdächtige eröffnet haben, die sich ihren Stellungen genähert hatten. Es gab Treffer und die Verdächtigten zogen sich daraufhin zurück. Die Armee forderte erneut alle Bewohner des Gazastreifens auf, sich keinesfalls israelischen Truppen zu nähern.

Die Informationen von beiden Seiten konnten anfangs nicht unabhängig verifiziert werden.

Am 7. Oktober 2023 verübten die Hamas und andere Extremisten aus dem Gazastreifen ein Massaker mit etwa 1.200 Toten in Israel, was den Gaza-Krieg auslöste. Gleichzeitig wurden ungefähr 250 Menschen in den Küstenstreifen verschleppt. Als Reaktion griff Israel an. Laut palästinensischen Berichten kamen bei den 15-monatigen Kämpfen mehr als 48.000 Palästinenser ums Leben, hauptsächlich Zivilisten. Seit dem 19. Januar herrscht eine zunächst für sechs Wochen vereinbarte Waffenruhe.

dpa