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Neue Zwischenfälle im Gazastreifen trotz Waffenruhe

Verletzte bei israelischem Beschuss und Luftangriff – Lage nach schweren Angriffen beruhigt sich langsam.

Die mühsam ausgehandelte Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas trat am 10. Oktober in Kraft.
Foto: Abdel Kareem Hana/AP/dpa

Trotz der aktuellen Waffenruhe im Gaza-Krieg gab es laut palästinensischen Angaben erneut Verletzte bei Zwischenfällen im Süden des Gazastreifens. Eine Person wurde im Nordwesten der Stadt Rafah durch israelischen Beschuss schwer verletzt, wie aus Kreisen des nahegelegenen Nasser-Krankenhauses verlautete. Die Gegend befindet sich unter israelischer Militärkontrolle. Israels Armee sagte auf Anfrage, dass sie den Bericht prüfe.

Der Palästinensische Rote Halbmond gibt an, dass es bei einem israelischen Luftangriff auf ein Fahrzeug in Bani Suhaila auch zwei Verletzte gegeben haben soll. Ein israelischer Militärsprecher sagte, dass ihm der Bericht bekannt sei, er jedoch einen solchen Vorfall in der Gegend nicht bestätigen könne.

Gesundheitsbehörde: Mehr als 90 Tote seit Waffenruhe-Beginn

Seit dem Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober wurden laut Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bisher 93 Palästinenser getötet.

Vor etwa einer Woche gab es viele Todesopfer. Laut der israelischen Armee wurden am vergangenen Sonntag zunächst zwei Soldaten bei Angriffen im Süden des Gazastreifens getötet. Israel flog daraufhin die schwersten Luftangriffe seit Beginn der Waffenruhe. Krankenhausangaben zufolge kamen 44 Palästinenser ums Leben.

Seitdem hat sich die Lage deutlich beruhigt. Es gibt aber immer wieder einzelne Zwischenfälle. Israels Armee hat eigenen Angaben nach etwa auf Personen gefeuert, die vom Militär kontrolliertes Gebiet jenseits der sogenannten «gelbe Linie», hinter die sich die israelische Armee als Teil der vereinbarten Waffenruhe zurückgezogen hat, betreten und sich Soldaten dort genähert haben. 

Die Informationen von beiden Seiten können derzeit nicht unabhängig überprüft werden.

dpa