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Parlamentswahl in Portugal begonnen

Die Portugiesen wählen ein neues Parlament. Aber wenn die Umfragen stimmen, dürfte alles weitgehend beim Alten bleiben. Als Favorit geht der Amtsinhaber ins Rennen.

Der konservative Amtsinhaber Luís Montenegro geht als Favorit in die Wahl. (Archivbild)
Foto: Armando Franca/AP/dpa

In Portugal hat am Morgen eine vorzeitige Parlamentswahl begonnen. Etwa 10,8 Millionen Portugiesen sind dazu aufgerufen, die Verteilung der 230 Sitze im Parlament in Lissabon zu bestimmen. Es handelt sich bereits um die dritte vorzeitige Wahl seit 2022.

Der Grund für die Abstimmung war, dass die konservative Minderheitsregierung von Ministerpräsident Luís Montenegro nach nur einem knappen Jahr im März überraschend durch ein von ihm selbst angesetztes Misstrauensvotum gestürzt wurde. Der Auslöser waren undurchsichtige Geschäfte eines Familienunternehmens des 52-Jährigen.

Umfragen zeigen, dass die konservative Alianca Democrática (AD) in Montenegro voraussichtlich mit einem Zuwachs auf bis zu 34 Prozent rechnen kann und somit erneut die stärkste Kraft wird. Die absolute Mehrheit von 116 Parlamentssitzen würde sie jedoch wie bereits 2024 deutlich verfehlen.

Die sozialistische Partei (PS) könnte Verluste verzeichnen, während die rechtspopulistische Partei Chega laut Umfragen ihr Ergebnis von rund 19 Prozent aus dem Vorjahr halten könnte. Die konservativ-liberale Iniciativa Liberal (IL) dürfte die viertstärkste Kraft sein. Falls die Umfragen sich bewahrheiten, müsste Montenegro, der eine Kooperation mit Chega ausgeschlossen hat, voraussichtlich erneut eine Minderheitsregierung bilden.

Die Wahllokale auf dem Festland schließen um 19.00 Uhr Ortszeit (20.00 Uhr MESZ), auf den weiter westlich gelegenen Azoren jedoch erst um 21.00 MESZ. Anschließend werden Prognosen aufgrund von Nachwahlbefragungen veröffentlicht. Mit belastbaren Hochrechnungen aufgrund ausgezählter Stimmen wird erst im Laufe der Nacht gerechnet.

dpa