CDU erhält 1,952 Millionen Euro in einem Monat, weit mehr als alle anderen Parteien zusammen.
Parteispenden vor Bundestagswahl steigen stark an
Die Zerstörung der Ampel-Koalition und die vorgezogene Bundestagswahl haben zu einem deutlichen Anstieg der Parteispenden geführt. Insbesondere die CDU wurde von einem wahren Geldregen getroffen, wie die Veröffentlichung des Deutschen Bundestages zeigt. Innerhalb eines Monats zwischen dem 6. November und dem 6. Dezember füllte die Partei ihre Wahlkampfkasse mit 1,952 Millionen Euro durch Großspenden ab 35.000 Euro auf. Damit erhielt die CDU deutlich mehr als alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien zusammen.
Der größte Einzelbetrag wurde von einer Partei erhalten, die nicht im Bundestag vertreten ist: Die Europapartei Volt erhielt eine Million Euro von ihrem Mitglied Thadaeus Friedemann Otto, einem Sänger aus Goslar.
Die FDP belegte unter den Bundestagsparteien den zweiten Platz mit Spenden in Höhe von insgesamt 820.000 Euro, gefolgt von den Grünen mit 245.000 Euro, der SPD mit 220.000 Euro, der CSU mit 100.000 Euro und dem BSW mit 50.000 Euro. Die Linke und die AfD gingen seit dem Bruch der Ampel leer aus.
Vor Bundestagswahlen regelmäßig mehr Spenden
Das Anwachsen der Spendengelder ist vor Bundestagswahlen nichts Außergewöhnliches, sondern ein regelmäßiges Phänomen. Im aktuellen Wahlkampf kann man noch genauer erkennen, wie stark die Parteien davon profitieren. Denn die Grenze, ab der Spenden der Bundestagsverwaltung sofort gemeldet werden müssen, wurde von 50.000 auf 35.000 Euro gesenkt. Der Bundestag veröffentlicht diese Spenden dann zeitnah auf seiner Internetseite.
Die signifikante Steigerung der Großspenden zeigt sich im Vergleich zum Vormonat Oktober: Die CDU erhielt nur Einnahmen von 292.000 Euro, während weitere 50.000 Euro an die CSU gingen. Die Grünen erhielten knapp 124.000 Euro. Das BSW von Sahra Wagenknecht erhielt eine einmalige Überweisung von 1,2 Millionen Euro. Bei allen anderen Bundestagsparteien gab es keine Spenden.