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„Passt perfekt rein!“ – Wechselt Sahra Wagenknecht zur AfD?

Immer öfter näherte sich Sahra Wagenknecht mit ihren Aussagen zum Ukraine-Krieg der rechtsextremen AfD an – Kommt es nun zum Partei-Wechsel?

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Sahra Wagenknecht spricht in Berlin vor dem Brandenburger Tor
Sahra Wagenknecht spricht in Berlin vor dem Brandenburger Tor
Foto: Shutterstock / Foto-Berlin.net

In Bezug auf den Ukraine-Konflikt hat Sahra Wagenknecht in jüngster Zeit Äußerungen gemacht, die ihr zunehmend Nähe zur AfD bescheinigen. Der rechtsradikale Politiker Björn Höcke hat sie nun dazu eingeladen, Mitglied seiner Partei zu werden. Ist es möglich, dass Wagenknecht dieses Angebot annimmt?

Am vergangenen Samstag hat Sahra Wagenknecht in Berlin zu einem „Aufstand für den Frieden“ aufgerufen, der am Brandenburger Tor stattfand. Die Linke-Politikerin hat in den letzten Wochen viel Kritik für ihre Positionen zum Ukraine-Konflikt einstecken müssen. Besonders umstritten ist ihre Forderung nach Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Viele Parteikollegen haben sich von ihr distanziert, während sie von rechts Zuspruch erhält. Einige fragen sich sogar, ob sie bald Mitglied der AfD wird.

Trotz der Kritik hält Wagenknecht an ihren Positionen fest und sucht das Gespräch mit Andersdenkenden. Mit dem „Aufstand für den Frieden“ will sie ein Zeichen setzen und für eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts eintreten. Obwohl sie von einigen Seiten scharf attackiert wird, hat sie auch Unterstützer in den eigenen Reihen, die ihre Standpunkte teilen und sie in ihrer Haltung bestärken. Ob Wagenknecht allerdings tatsächlich der AfD beitreten wird, bleibt abzuwarten.

Rechtsextremist Björn Höcke (AfD) umwirbt die LINKEN Politikerin: Wechselt Sahra Wagenknecht zur AfD?

Obwohl es derzeit unwahrscheinlich ist, hat der Thüringer AfD-Vorsitzende Björn Höcke, der dem rechtsradikalen Flügel seiner Partei angehört, Sahra Wagenknecht bereits ein Angebot gemacht. Während einer Kundgebung in Dresden am Freitagabend sagte er in das Mikrofon: „Ich bitte Sie: Kommen Sie zu uns!“ Höcke lobte Wagenknechts Position in der Friedenspolitik, fügte jedoch hinzu, dass sie in ihrer eigenen Partei „Die Linke“ weitgehend allein stehe. „Mit uns können Sie die Politik machen, von der Sie in der Linken nur träumen“, fügte er hinzu. Die AfD werde von ihm weiterhin als „einzige Friedenspartei“ bezeichnet.

Es bleibt abzuwarten, ob Wagenknecht das Angebot von Höcke annehmen wird. Die politischen Ansichten der beiden könnten kaum unterschiedlicher sein, und ein Wechsel zur AfD würde einen Bruch mit ihrer bisherigen politischen Karriere bedeuten. Trotzdem zeigt das Angebot, dass es in der politischen Landschaft in Deutschland Verschiebungen gibt und dass sich Parteigrenzen zunehmend verschwimmen.

In den Sozialen Meiden u.a. Twitter glaubt man: Sahra Wagenknecht passt gut in die AfD

Obwohl die AfD nicht an Sahra Wagenknechts Kundgebung am Samstag teilnehmen wird, äußerte ein Sprecher der Partei gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, dass sie das Anliegen der Demonstration teilen. Auf Twitter gibt es bereits einige Stimmen, die sich eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Wagenknecht und der AfD vorstellen können. So schreibt ein Nutzer: „Gleich und gleich gesellt sich gern. #Faschist B. #Höcke schmiert #Wagenknecht Honig um den Mund und lädt sie ein, in die #AfD einzutreten. Mit ihrer Menschenfeindlichkeit und ihrem Zynismus passt sie perfekt rein.“ Ein anderer Kommentar lautet: „#noAFD will sich #Wagenknecht annähern? Ich halte das für eine Lüge! Niemals würde #Hoecke nach links rutschen. Wahrheit ist: #Wagenknecht hat sich der #noAFD angenähert – den Shift nach rechts hat sie schon lange vollzogen.“

Ein weiterer User vermutet, dass „Höcke wie Weidel deutlich macht, dass man Angst vor einem angeblich von Frau #Wagenknecht geplanten Konkurrenzunternehmen zur ‚AfD‘ hat.“ Die Zitate zeigen, dass es in der öffentlichen Wahrnehmung durchaus Diskussionen und Vermutungen über eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Wagenknecht und der AfD gibt, jedoch gibt es auch kritische Stimmen, die Wagenknecht als „menschchenfeindlich“ und „zynisch“ bezeichnen und sie dem rechten Spektrum zuordnen.

https://twitter.com/Stefan_K__/status/1629289583539003392
https://twitter.com/ReckNelle/status/1629393319133364224

Sahra Wagenknecht: Gründet Sie eine eigene Partei?

Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass Sahra Wagenknecht auf Björn Höckes Einladung eingeht. Allerdings gab es in letzter Zeit immer wieder Spekulationen, dass sie eine eigene Partei gründen könnte, was jedoch bisher nicht offiziell bestätigt wurde. Einige Politiker, darunter auch Wirtschaftsminister Robert Habeck, kritisierten Wagenknecht für ihre Haltung zum Ukraine-Krieg. Im ARD-Brennpunkt bezeichnete der Grünen-Politiker ihre Position als einen Versuch, etwas als Frieden zu verkaufen, das von einem „imperialistischen Diktator“ auf Europa aufgezwungen werde. Ihrer Meinung nach sei dies eine Einladung an Kreml-Chef Wladimir Putin, weitere Länder zu überfallen.

Auf Twitter wurden die Spekulationen über eine mögliche Zusammenarbeit von Wagenknecht und der AfD weiterhin kontrovers diskutiert. Ein Nutzer kommentierte: „Gleich und gleich gesellt sich gern. #Faschist B. #Höcke schmiert #Wagenknecht Honig um den Mund und lädt sie ein, in die #AfD einzutreten. Mit ihrer Menschenfeindlichkeit und ihrem Zynismus passt sie perfekt rein.“ Ein anderer User schrieb: „#noAFD will sich #Wagenknecht annähern? Ich halte das für eine Lüge! Niemals würde #Hoecke nach links rutschen. Wahrheit ist: #Wagenknecht hat sich der #noAFD angenähert – den Shift nach rechts hat sie schon lange vollzogen.“ Es gibt jedoch auch Stimmen, die eine mögliche Zusammenarbeit von Wagenknecht und der AfD begrüßen würden, wie ein Nutzer, der schrieb: „Alter Falter, @SWagenknecht hat ein Stein im Brett bei #Hoecke. Daraus kann was ganz Großes entstehen. Die Geister, die sie rief.“

Sahra Wagenknecht: Leben und Karriere der Politikerin

Sahra Wagenknecht wurde am 16. Juli 1969 in Jena in der ehemaligen DDR geboren. Sie studierte Philosophie, Neuere Deutsche Literatur und Volkswirtschaftslehre und promovierte später in Philosophie. Wagenknecht trat in den 1990er Jahren in die PDS (später umbenannt in die Linke) ein und engagierte sich bald in der Partei.

In den folgenden Jahren machte sie sich schnell einen Namen als scharfe Kritikerin der neoliberalen Wirtschaftspolitik und trat immer wieder als Rednerin bei Demonstrationen und Kundgebungen auf. Wagenknecht wurde im Jahr 2004 erstmals in den Deutschen Bundestag gewählt und gehört seitdem zu den bekanntesten Gesichtern der Linken.

In der Partei übernahm Wagenknecht verschiedene Führungspositionen und war von 2015 bis 2019 Fraktionsvorsitzende im Bundestag. In den letzten Jahren hat sie sich zunehmend von der offiziellen Linie ihrer Partei distanziert und wurde wegen ihrer kritischen Haltung zum Thema Migration und ihrer Unterstützung von Verhandlungen mit Russland immer wieder kritisiert.

Wagenknecht ist auch als Autorin bekannt und hat mehrere Bücher veröffentlicht. Sie ist verheiratet mit dem ehemaligen Linken-Vorsitzenden Oskar Lafontaine, mit dem sie auch politisch eng verbunden ist.

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Ricardo Bohn