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Polens Präsident: Wir sind Hüter der Erinnerung an Auschwitz

Zum 80. Jahrestag der Befreiung des ehemaligen deutschen Vernichtungslagers wird der Opfer des NS-Terrors gedacht. Polens Präsident sieht sein Land dabei in einer besonderen Rolle.

Polens Präsident Andrzej Duda kniet vor der Todesmauer des ehemaligen deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. (Foto aktuell)
Foto: Oded Balilty/AP/dpa

Polens Präsident Andrzej Duda hat in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau an die Opfer des NS-Terrors erinnert. «Wir Polen, auf deren damals von Nazi-Deutschland besetztem Land diese Vernichtungsindustrie und dieses Konzentrationslager errichtet wurden, sind heute die Hüter der Erinnerung», sagte Duda.

Zum Beginn der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des ehemaligen deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers legte Duda in Begleitung von ehemaligen Häftlingen einen Kranz an der Todesmauer nieder. Dort wurden einst Gefangene von SS-Leuten erschossen.

Möglicherweise die letzte Gedenkfeier mit Überlebenden

Die Überlebenden sind bei der diesjährigen Gedenkfeier im Fokus. Laut der Gedenkstätte nehmen mehr als 50 ehemalige Häftlinge aus Auschwitz-Birkenau und anderen Lagern teil. Vier von ihnen werden am Nachmittag die Hauptrede halten.

Die Anwesenheit der Überlebenden ist von großer Bedeutung, da viele von ihnen sehr alt sind. Es könnte die letzte große Gedenkfeier mit ihnen sein.

Deutschland mit Steinmeier und Scholz vertreten

Delegationen aus 55 Ländern nehmen an der Gedenkveranstaltung teil. Deutschland wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vertreten. Auch der britische König Charles III., der spanische König Felipe VI. sowie mehrere andere gekrönte Häupter werden erwartet.

Das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau symbolisiert den Holocaust und das Grauen des Nationalsozialismus. Zwischen 1940 und 1945 starben hier etwa 1,1 Millionen Menschen, hauptsächlich Juden. Sie wurden erschossen, in Gaskammern getötet oder starben an Hunger und Krankheiten.

dpa