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Preisschock droht: Ampel plant höhere Strompreise

Strom könnte bald noch teurer werden, denn die Bundesregierung plant eine neue Umlage.

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Foto: Depositphotos

Der aktuelle Strompreis ist starken Schwankungen unterworfen und wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter Angebot und Nachfrage auf dem Energiemarkt, politische Entscheidungen zur Energiepolitik, Wetterbedingungen sowie die Kosten für fossile Brennstoffe und erneuerbare Energien. In den letzten Jahren haben steigende Kosten für CO₂-Zertifikate und die Transformation hin zu erneuerbaren Energien den Strompreis in vielen Regionen erhöht. Verbraucher und Unternehmen müssen daher mit einer zunehmenden Komplexität und Volatilität auf dem Strommarkt rechnen.

Neue Umlage geplant

Die Ampel-Regierung hat seit geraumer Zeit an einer sogenannten „Kraftwerksstrategie“ gearbeitet. Im Rahmen der Planung für ein Kraftwerkssicherheitsgesetz wurde nun die Finanzierung bekannt gegeben. Laut einem Bericht der „FAZ“ soll ein Teil der geplanten neuen Gaskraftwerke mit einer neuen Umlage auf die Stromverbraucher finanziert werden, die 12,5 Gigawatt umfassen sollen.

Die genaue Höhe der Umlage ist derzeit noch unklar. Laut Aussagen aus Berlin soll es sich um eine „geringe Nachkommastelle“ handeln. Der Strompreis für Haushalte setzt sich bereits aus einer Vielzahl von Steuern, Abgaben und Umlagen zusammen, die insgesamt etwa 27 Prozent ausmachen. Die geplanten Gaskraftwerke sollen als Reserve während sogenannter Dunkelflauten dienen, wenn weder Sonne scheint noch Wind weht. Für die Ausschreibung der Kraftwerke ist ein Zwei-Säulen-Modell vorgesehen.

Zunächst wird eine Ausschreibung für 7,5 Gigawatt Kraftwerksleistung durchgeführt. Die Finanzierung dafür soll aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) der Regierung erfolgen. Für die zweite Ausschreibungsrunde von 5 Gigawatt Kraftwerksleistung ist geplant, dass sie durch die neue Umlage finanziert wird, deren Höhe noch nicht festgelegt ist. Pro Gigawatt Leistung sind zwei große Gaskraftwerke erforderlich.

Der Versorgungssicherheitsbericht der Bundesnetzagentur geht jedoch davon aus, dass zwischen 17 und 21 Gigawatt an Gaskraftwerkskapazität aufgebaut werden müssen. Es ist unklar, ob die geplante Umlage nur für die 5 Gigawatt ausreicht, falls später ein zusätzlicher Bedarf festgestellt wird. Aktuell wird eine sechswöchige öffentliche Beratungsphase zu den aktuellen Plänen eingeleitet. Gleichzeitig muss die Ampel-Regierung die Pläne in Brüssel zur Genehmigung vorlegen.

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Quellen: Bild.de