Der Kreml warnt die NATO vor Folgen, die in eine elende Katastrophe enden könnte.
Putin droht NATO mit “katastrophalen Folgen”
Die NATO setzt ihre intensive Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland fort und plant gleichzeitig, ihre Präsenz in der strategisch bedeutenden Arktis auszubauen. Dieser Schritt stößt auf heftigen Widerstand des Kremls, der bereits von einer möglichen weiteren Eskalation spricht.
Neues Konfliktgebiet in der Arktis?
Der Krieg in der Ukraine ist derzeit nicht der einzige Spannungsherd zwischen Russland und der NATO. Auch in der Arktis nehmen die Konflikte zwischen den beiden Militärmächten zu. Die ressourcenreiche Region im hohen Norden wird durch den Klimawandel zunehmend zugänglich, was neue, strategisch und wirtschaftlich wichtige Schifffahrtsrouten eröffnet. Steht möglicherweise eine weitere Eskalation bevor?
Russland hat erneut mit scharfer Rhetorik auf die militärischen Aktivitäten der NATO in der Arktis und der Ukraine reagiert. Wie das Magazin “Newsweek” berichtet, warnte Julia Schdanowa, die Leiterin der russischen Delegation bei den Wiener Verhandlungen über militärische Sicherheit und Rüstungskontrolle, in einem Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti:
„Die NATO bereitet sich schon seit geraumer Zeit auf einen möglichen bewaffneten Konflikt mit Russland vor und entwickelt ständig verschiedene Optionen – von der Arktis bis zum Schwarzen Meer.“
Sie fügte hinzu: „Gleichzeitig werden provokative Schritte in Richtung Ukraine unternommen; die Reichweite der gelieferten Raketen wird stetig ausgeweitet, und die Diskussion über die Entsendung von NATO-Truppen in die Ukraine nimmt zu – Frankreich spielt dabei eine besonders aktive Rolle.“
Schdanowa betonte abschließend: „Dieses ‘Spiel’ könnte außer Kontrolle geraten und zu einer Eskalation des Konflikts mit katastrophalen Folgen führen.“
Rote Linie für Putin
Julia Schdanowa lieferte keine Belege für ihre Aussagen. Der Kreml hatte in den vergangenen Monaten wiederholt behauptet, die NATO stelle eine existenzielle Bedrohung für Russland dar, und Präsident Wladimir Putin nutzte diese Darstellung, um die Invasion in der Ukraine zu rechtfertigen. Bereits im Frühjahr hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Entsendung von NATO-Bodentruppen in die Ukraine ins Gespräch gebracht. Derzeit diskutieren die USA und Großbritannien, ob Kiew Langstreckenwaffen erhalten soll, die für Angriffe tief in Russland genutzt werden könnten. Putin hatte bereits klargestellt, dass dies für ihn eine rote Linie überschreiten würde und er eine direkte Kriegsbeteiligung der NATO darin sähe. Ob die jüngsten Drohungen aus Russland ernst zu nehmen sind oder eher als Einschüchterung verstanden werden sollten, ist unter Experten umstritten.