Der 9. Mai mit dem Sieg der Sowjetunion über Nazideutschland ist für Russland ein wichtiger Feiertag. So wichtig, dass die Waffen auch in einem anderen Krieg vorübergehend schweigen sollen.
Putin verkündet dreitägige Waffenruhe für Weltkriegsgedenken
Der russische Präsident Wladimir Putin hat für die Gedenktage an den Sieg im Zweiten Weltkrieg 1945 eine mehrtägige Waffenruhe im Ukraine-Krieg ausgerufen. Sie solle von Tagesanbruch des 8. Mai bis Tagesanbruch des 11. Mai dauern, teilte der Kreml auf seiner Website mit.
«In dieser Zeit sollen alle Kampfhandlungen ruhen». Die Verkündung war zunächst einseitig. «Russland geht davon aus, dass die ukrainische Seite diesem Beispiel folgen sollte», hieß es. Putin nannte «humanitäre Überlegungen» als Grund.
Der Kremlchef hatte zuletzt am Karsamstag eine 30-stündige Waffenruhe über Ostern angeordnet, der die Ukraine auch beigetreten war. In dieser Zeit gab es weniger Gefechte, aber sie hörten nicht vollständig auf. Moskau entsprach nicht der Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die Feuerpause nach Ostern um 30 Tage zu verlängern.
Arye Sharuz Shalicar‘s Nahost Pulverfass – Kriegsbericht aus Israel
Moskau erwartet Gäste für Siegesparade
Russland betrachtet das Gedenken an den sowjetischen Sieg über Nazideutschland vor 80 Jahren als bedeutenden Feiertag. Am 9. Mai, dem russischen Tag des Sieges, findet in Moskau eine große Militärparade statt. Es werden viele Staatsgäste erwartet, angeführt vom chinesischen Präsidenten Xi Jinping.
Russland steht ebenfalls unter Druck, Gesten des guten Willens zu zeigen. US-Präsident Donald Trump, der ein Ende des seit mehr als drei Jahren dauernden Krieges erreichen möchte, warf Moskau kürzlich mangelnden Friedenswillen vor. Seine Regierung hat gedroht, sich als Vermittler zurückzuziehen, falls es keine schnellen Fortschritte gibt.
Putin hatte im Februar 2022 eine umfassende Invasion des benachbarten Landes Ukraine angeordnet.