Anna Prokofjewa galt als Putins Star-Reporterin – nun wurde sie bei einer Landminen-Explosion in der Ukraine getötet. Der Kreml spricht von einem gezielten Mordanschlag.
Putins Lieblings-Reporterin bei Explosion getötet – Landmine reißt Anna Prokofjewa in den Tod
Ein tragisches Ereignis erschüttert Russland und sorgt international für Aufsehen: Die russische Kriegsreporterin Anna Prokofjewa, die als Vertraute des Kremls und „Putins Lieblings-Reporterin“ galt, ist bei einer Explosion in der Ostukraine ums Leben gekommen.
Wie russische Medien berichten, war Prokofjewa am Montag im Gebiet Saporischschja unterwegs, als ihr Fahrzeug auf eine Landmine fuhr. Die Reporterin hatte für das kremlnahe Netzwerk Wojenkor berichtet und war bekannt für ihre propagandistischen Beiträge aus der Frontlinie.
Prokofjewa stirbt vor laufender Kamera
Besonders erschütternd: Ein Teil der tödlichen Explosion wurde offenbar von einer Kamera aufgezeichnet. Erste Aufnahmen zeigen Prokofjewa in voller Montur – wenige Augenblicke später zerreißt die Detonation das Fahrzeug.
Sie war Teil eines vierköpfigen Teams, das Frontberichte für das russische Staatsfernsehen liefern sollte. Prokofjewa starb noch am Unglücksort.
Putins Reaktion: „Ein Angriff auf die Wahrheit“
Die Reaktion aus dem Kreml folgte prompt. Präsident Wladimir Putin ließ über einen Sprecher mitteilen, dass der Tod der Reporterin „ein feiger Mordanschlag auf die Wahrheit“ sei. Gleichzeitig kündigte das russische Außenministerium eine umfassende Untersuchung an und machte – wie so oft – die Ukraine verantwortlich.
Außenamtssprecherin Maria Sacharowa sagte:
💬 „Kiew führt nicht nur Krieg gegen unser Volk, sondern auch gegen jene, die die Wahrheit berichten.“
Anna Prokofjewa – Journalistin oder Propagandistin?
Prokofjewa war keine gewöhnliche Reporterin. Sie galt als eine der sichtbarsten Stimmen der russischen Kriegsberichterstattung – oft in Uniform, nahe an Soldaten und Frontgeschehen. Ihre Berichte aus besetzten Gebieten waren stark ideologisch gefärbt und spiegelten oft die offizielle Sichtweise Moskaus wider.
Kritiker warfen ihr vor, nicht unabhängig zu berichten, sondern Teil der russischen Propagandamaschinerie zu sein. Für viele Landsleute galt sie jedoch als Heldin – mutig, patriotisch und entschlossen, die „russische Wahrheit“ zu zeigen.
Ein gefährlicher Beruf – nicht nur in Russland
Der Tod von Anna Prokofjewa reiht sich ein in eine lange Liste von Journalistinnen und Journalisten, die im Ukraine-Krieg ihr Leben lassen mussten. Auf beiden Seiten der Front riskieren Medienvertreter täglich ihr Leben, um über den blutigen Konflikt zu berichten.
Internationale Organisationen wie Reporter ohne Grenzen fordern seit Monaten einen besseren Schutz für Kriegsreporter – unabhängig von ihrer Nationalität oder politischen Ausrichtung.