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Rebellen erreichen Aleppo in schwersten Kämpfen seit Jahren

Aktivisten berichten von Gefechtslärm und Explosionen in der Großstadt, während Rebellen und Regierungstruppen schwere Kämpfe liefern.

Im Bürgerkriegsland Syrien kommt es zu so heftigen Kämpfen wie seit langem nicht mehr. Rebellen wollen offenbar die Millionenstadt Aleppo einnehmen.
Foto: Anas Alkharboutli/dpa

Aktivisten zufolge haben Rebellen im Nordwesten Syriens bei ihrer neuen Offensive die Millionenstadt Aleppo erreicht. Dies wurde unter anderem von der in Großbritannien ansässigen syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitgeteilt. Bewohner berichteten der Deutschen Presse-Agentur von Gefechtslärm und Explosionen, die in der Großstadt zu hören waren.

Die islamistische Rebellengruppe Haiat Tahrir al-Scham gab bekannt, dass ihre Kämpfer in den westlichen Vororten Aleppos schwere Gefechte mit Regierungstruppen führen. Das syrische Verteidigungsministerium teilte mit, dass die Streitkräfte massiven Angriffen im Umland der Städte Aleppo und Idlib gegenüberstehen.

Heftigste Kämpfe seit 2016

Die Kämpfe in der Region sind die heftigsten seit Jahren. Aleppo war während der Anfangsjahre des syrischen Bürgerkriegs stark umkämpft und erlitt damals schwere Zerstörungen.

Die Gefechte hatten am Mittwoch begonnen, nachdem eine Allianz islamistischer Rebellen nach eigenen Angaben eine Offensive mit dem Titel «Abschreckung der Aggressionen» begann. 

Russisches Militär unterstützt syrische Armee 

Die syrische Armee hat als Reaktion auf die Offensive mit russischer Unterstützung Dutzende Ziele in Idlib und im Umland von Aleppo angegriffen, wie die Aktivisten der Beobachtungsstelle mitteilten. Die Organisation mit Sitz in Coventry bezieht ihre Informationen von Aktivisten vor Ort.

Der verheerende Bürgerkrieg in Syrien seit 2011 hat das Land komplett zerrissen. Baschar Al-Assad stand zeitweise stark unter Druck, kontrolliert jedoch mit Unterstützung seiner Verbündeten Russland und Iran mittlerweile wieder etwa zwei Drittel des Landes. Der Nordwesten wird teilweise von Oppositionskräften kontrolliert. Eine politische Lösung für den Konflikt ist nicht absehbar.

dpa