Chiles südamerikanische Land vor Rechtsruck: Kast siegt mit 59%, setzt auf harte Linie gegen Kriminalität und Migration.
Rechtspolitiker José Antonio Kast gewinnt Präsidentenwahl in Chile

Der deutsche Politiker José Antonio Kast hat die Präsidentenwahl in Chile gewonnen. Der Kandidat der Republikanischen Partei erhielt bei der Stichwahl knapp 59 Prozent der Stimmen, wie das Wahlamt nach Auszählung von 83 Prozent mitteilte. Die kommunistische Regierungskandidatin Jeannette Jara gratulierte Kast telefonisch zum Wahlsieg, wie sie auf der Plattform X mitteilte. Sie kam auf rund 41 Prozent der Stimmen.
Das südamerikanische Land steht somit vor einem Rechtsruck. Im Fokus des Wahlkampfes um die Nachfolge des linken amtierenden Präsidenten Gabriel Boric standen die Themen Kriminalität und Migration. Boric konnte aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht erneut kandidieren.
Kast, ein strenggläubiger Katholik und neunfacher Vater, entstammt einer einflussreichen Familie. Mehrere seiner Geschwister, darunter auch ein Bruder, der während der Militärdiktatur von Augusto Pinochet als Präsident der Zentralbank diente, waren wie er Abgeordnete oder Senatoren. Sein Vater, ein ehemaliger Wehrmachtsoffizier und NSDAP-Mitglied aus Bayern, wanderte nach dem 2. Weltkrieg nach Chile aus und gründete dort eine Fabrik für Fleisch- und Wurstwaren.
Kast will Grenzen sichern und Migranten abschieben
Trotz der Tatsache, dass Chile immer noch eines der sichersten Länder der Region ist, ist die Kriminalität in einigen Bereichen gestiegen. Darüber hinaus ist der Anteil der Migranten in Chile in letzter Zeit auf etwa zehn Prozent der Bevölkerung gestiegen – der größte Teil davon stammt aus dem Krisenland Venezuela.
Kast hat angekündigt, entschlossen gegen Kriminalität und illegale Migration vorzugehen. Der Jurist plant, die Grenzen zu stärken, irreguläre Einreisen zu einer Straftat zu machen und Migranten ohne Papiere abzuschieben. Außerdem plant er den Bau neuer Gefängnisse. Zur Ankurbelung der Wirtschaft plant Kast, die Unternehmenssteuer zu senken und die öffentlichen Ausgaben zu reduzieren. Er wird sein Amt am 11. März 2026 antreten.








