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Russische Ölanlage brennt nach Drohnenangriff

Der Verkauf von Öl füllt die Kriegskasse des Kremls. Deshalb versucht die angegriffene Ukraine, die Ölindustrie des Gegners so stark wie möglich zu schädigen.

Wie bei dieser Attacke auf ein Tanklager 2024 bemüht sich die Ukraine, die russische Ölindustrie systematisch zu beschädigen. (Archivbild)
Foto: Uncredited/Russian Emergency Ministry Press Service/AP/dpa

Ein ukrainischer Drohnenangriff traf in der Nacht ein Zentrum der russischen Ölindustrie bei Nischni Nowgorod an der Wolga. Videos und Fotos dokumentierten einen Großbrand in der Stadt Kstowo, in der eine Raffinerie und mehrere petrochemische Fabriken beheimatet sind.

Der Gouverneur der Region, Gleb Nikitin, bestätigte, dass eine herabstürzende Drohne dort ein Feuer ausgelöst habe. Er nannte keine Einzelheiten. Verletzte gebe es nicht. Auch eine der ansässigen Firmen sprach von einem Brand. Kstowo liegt etwa 800 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

Kampf gegen russische Ölindustrie

Im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg hat die Ukraine zuletzt darauf gesetzt, systematisch die Ölindustrie des Gegners zu beschädigen. Dabei geht es nicht nur um Treibstoff für die russische Armee. Einnahmen aus dem Ölverkauf füllen die Kriegskasse des Kremls.

Nach Angaben aus Russland war der ukrainische Drohnenangriff groß angelegt. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, dass 104 unbemannte Flugobjekte in der Nacht abgefangen wurden. Die Flugabwehr war nicht nur in den grenznahen Regionen, sondern auch so weit entfernt wie im Umland von St. Petersburg im Einsatz.

Auch die russische Armee griff die Ukraine mit Drohnen an. Trümmer einer abgeschossenen Drohne seien nahe einer Metrostation am südöstlichen Stadtrand von Kiew herabgestürzt, teilte die Stadtverwaltung mit.

dpa