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EU-Sanktionen gegen Russland: Kreml glaubt nicht an Ende des Angriffskrieges

Russland behauptet, Druck bringe sie nicht an den Verhandlungstisch. Peskow: Schärfere Strafen führen zu stärkerem Rückstoß und Nachteilen für die EU.

Nacht für Nacht überzieht Russland die Ukraine mit Drohnenangriffen.
Foto: Andreas Stein/dpa

Auch das geplante 18. Sanktionspaket der EU wird nach Kremlangaben nicht zu einem Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine führen. «Nur Logik und Argumente können Russland an den Verhandlungstisch bringen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem Moskauer Staatsfernsehen. «Es ist unmöglich, Russland durch irgendeine Art von Druck oder Gewalt zu drängen.» 

Peskow zeigte sich überzeugt, dass das von der EU angestrebte neue Sanktionspaket letztlich angenommen wird. Je schärfer aber die Strafmaßnahmen würden, desto stärker werde auch der Rückstoß. Sanktionen seien eine «zweischneidige Waffe», sagte Peskow. Moskau behauptet immer wieder, dass die EU etwa durch den Verzicht auf russische Rohstoffe selbst noch mehr Nachteile habe durch die Sanktionen.

Am letzten Freitag wurde die Annahme des 18. Sanktionspakets der EU zunächst von der Slowakei blockiert. Ein neues Votum wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.

Russland halte die Sanktionen für illegal, sagte Peskow. «Offenkundig besitzen wir nach fast vier Jahren eine gewisse Resistenz. Und wir haben bereits gelernt, wie wir die Auswirkungen solcher Pakete minimieren können», sagte er.

Die Maßnahmen der EU zielen hauptsächlich auf die russische Wirtschaft ab und sollen verhindern, dass dem Land die finanziellen Mittel für die Fortsetzung des Angriffskrieges gegen die Ukraine zur Verfügung stehen. Russland behauptet jedoch immer wieder, seine Wirtschaft an die Sanktionen angepasst zu haben. Darüber hinaus umgeht das rohstoffreiche Land die Beschränkungen mithilfe anderer Staaten und hat trotz allem seine Rüstungsproduktion massiv erhöht.

dpa