Kaum eine Nacht vergeht ohne feindliche Raketen- oder Drohnenangriffe auf die Ukraine. Erneut sind Regionen weit im Westen das Ziel.
Angriffe im Westen der Ukraine – Explosionen in Lutsk

Russland hat die Ukraine in der Nacht Medienberichten zufolge erneut mit Raketen und Drohnen überzogen. Auch Regionen im Westen des Landes Hunderte Kilometer von der Frontlinie entfernt seien anvisiert worden, wie etwa «The Kyiv Independent» berichtete. Unter Berufung auf die ukrainische Luftwaffe hieß es, Drohnen bewegten sich auf die Städte Lutsk, Chmelnyzkyj und Ternopil zu.
Die Bewohner der nordwestlichen Stadt Lutsk wurden von der Nachrichtenagentur RBK-Ukraine angewiesen, Schutz zu suchen. Laut dem Regionalrundfunk waren Explosionen in der Stadt zu hören.
Laut «The Kyiv Independent» wurden zudem in Orten näher an der Frontlinie wie Sumy, Saporischschja oder Dnipro Explosionen gemeldet. Zudem hätte Reporter von Explosionen in der Hauptstadt Kiew berichtet. Dem Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge sei das Zentrum angegriffen worden und die Luftabwehr aktiv. Nahe der Hauptstadt sei eine Frau verletzt worden, wie es unter Berufung auf die regionale Militärverwaltung hieß.
Die Luftwaffe hatte bereits am Abend zuvor vor Raketen und Drohnen aus Russland gewarnt. Laut Angaben wurde mindestens eine der schwer abzufangenden Hyperschallraketen vom Typ Kinschal (Dolch) in Richtung des westukrainischen Gebiets Schytomyr abgefeuert. Es wurde landesweit Luftalarm ausgelöst.
Die Ukraine kämpft seit über drei Jahren gegen eine russische Invasion. Jeden Tag setzt die russische Armee Kampfdrohnen und Raketen gegen Ziele im ukrainischen Hinterland ein. Aufgrund der zunehmenden Angriffe drängt Kiew die westlichen Verbündeten, die Luftabwehr des Landes zu verstärken.