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Russlands Parlamentschef warnt vor drittem Weltkrieg und beschuldigt Nato-Länder

Wolodin wirft der Bundesregierung Völkermord-Politik in der Ukraine vor und warnt vor einem gefährlichen Weg, der zu einem neuen Weltkrieg führen kann.

Wjatscheslaw Wolodin beschuldigt die westlichen Regierungen, eine Politik des Völkermords in der Ukraine zu unterstützen.
Foto: -/The State Duma, The Federal Assembly of The Russian Federation/AP/dpa

Russlands Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin hat zum 80. Jahrestag der Beendigung der Belagerung von Leningrad die Gefahr eines dritten Weltkriegs heraufbeschworen. «Für die Führung der Nato-Länder ist die faschistische Ideologie zur Norm geworden», schrieb Wolodin auf seinem Telegram-Kanal.

Er beschuldigte die westlichen Regierungen, darunter explizit die Bundesregierung unter Olaf Scholz, eine Politik des Völkermords in der Ukraine zu unterstützen. «Das ist ein gefährlicher Weg, der zu einem neuen Weltkrieg führen kann.»

Russland begründet seinen fast zwei Jahre währenden Angriffskrieg gegen die Ukraine unter anderem mit der Behauptung, das Nachbarland «entnazifizieren» zu müssen. Russlands Präsident Wladimir Putin bemüht immer wieder den historischen Vergleich mit dem Zweiten Weltkrieg, um seinen Angriff auf das Nachbarland zu rechtfertigen.

Dabei setzt er die von ihm befohlene Invasion der Ukraine mit der Verteidigung der Sowjetunion gegen den verbrecherischen Angriffskrieg Nazi-Deutschlands gleich. Speziell an Jahrestagen nutzt Moskau das Argument der «Verteidigung des Andenkens an die Kriegstoten» für seine Kriegspropaganda.

Blockade vor 80 Jahren

Genau vor 80 Jahren, am 27. Januar 1944, überwanden sowjetische Streitkräfte den Belagerungsring der deutschen Wehrmacht um Leningrad, das heutige St. Petersburg. Davor hatten deutsche Truppen gezielt den Tod von etwa 1,2 Millionen Menschen verursacht. Sie starben durch Bombardierungen, Hunger und Kälte.

Deutschlands Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, charakterisierte die Blockade als «ein besonders erschütterndes und brutales Kriegsverbrechen inmitten des verbrecherischen Überfalls auf die Sowjetunion.»

dpa