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Schlussbericht zu Attentat auf Trump: «Gravierende Mängel»

Vor einem Jahr schießt ein Mann auf den damaligen Präsidentschaftskandidaten Trump. Eine der Kugeln trifft ihn am Ohr. Zu welchem Ergebnis kommt ein Abschlussbericht des Senats?

Donald Trump in Butler. (Archivfoto)
Foto: Gene J. Puskar/AP/dpa

Ein Jahr nach dem Attentat auf Donald Trump kommen aus dem US-Senat heftige Vorwürfe gegen die Personenschützer des damaligen Präsidentschaftskandidaten. Der Secret Service habe es versäumt, wichtige Informationen über eine verdächtige Person und die Bedrohungslage mit Trumps Leibwächtern zu teilen, hieß es in einem Abschlussbericht eines Ausschusses im US-Senat. «Bei der Planung und Durchführung der Butler-Veranstaltung am 13. Juli gab es mehrere inakzeptable Fehler.» 

Vor einem Jahr hat ein Schütze bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler im Bundesstaat Pennsylvania von einem nahe gelegenen Dach auf Trump geschossen und ihn am rechten Ohr verletzt. Ein Besucher wurde getötet, zwei weitere wurden verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften erschossen.

Ausschuss: «Kaskade vermeidbarer Fehler»

Die verdächtige Person sei dem Secret Service mindestens 25 Minuten vor dem Anschlag gemeldet worden, hieß es in dem Bericht. Bei der Koordination und der Kommunikation zwischen Secret Service und den staatlichen und lokalen Strafverfolgungsbehörden sei es zu «gravierenden Mängeln» gekommen, heißt es weiter. Dies habe bei der Vorbereitung angefangen und sich bis hin zur Durchführung der Veranstaltung fortgesetzt. «Es handelte sich nicht um einen einzelnen Fehler. Es war eine Kaskade vermeidbarer Fehler, die Präsident Trump fast das Leben gekostet hätte», hieß es. 

Es wurden mehrere Anträge auf zusätzliche Ressourcen für den Wahlkampf des Republikaners nicht beantwortet oder abgelehnt.

Schon kurz nach dem Attentat gab es Kritik an den Personenschützern. Laut Abschlussbericht wurden nur gegen sechs Secret-Service-Mitarbeiter Disziplinarmaßnahmen ergriffen. Die damalige Leiterin der Behörde, Kimberly Cheatle, trat kurz nach dem Attentat zurück.

Der Secret Service ist in den USA dafür verantwortlich, den Präsidenten und hochrangige Politiker zu schützen. Dies schließt auch Präsidentschaftskandidaten ein.

dpa