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Israelin im Westjordanland getötet, Baby in kritischem Zustand

Hochschwangere Frau stirbt nach Anschlag, Baby per Kaiserschnitt geboren, Täter verfolgt, Hamas ruft zum Aufstand auf.

Soldaten am Ort des Anschlags im Westjordanland.
Foto: -/Israeli Defence Force IDF/dpa

Nach einem Anschlag eines Palästinensers im besetzten Westjordanland ist eine hochschwangere Israelin im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlegen. Die Ärzte hätten vergeblich um ihr Leben gekämpft, teilte das Beilinson-Krankenhaus bei Tel Aviv mit. Das Baby sei mit Kaiserschnitt zur Welt gebracht worden. Nach Medienberichten ist es in kritischem Zustand.

Der Mann der 30-jährigen Frau wurde auch verletzt. Laut Medienberichten waren sie auf dem Weg zur Entbindung im Krankenhaus, als ihr Auto angegriffen wurde.

Die israelische Armee gab am Mittwochabend bekannt, dass ein Terrorist in der Nähe der Siedlung Bruchin das Feuer auf ein israelisches Fahrzeug eröffnet habe. Soldaten hätten daraufhin die Verfolgung des Tatverdächtigen aufgenommen.

Die islamistische Hamas sprach in einer Mitteilung von einer «heldenhaften Tat» und rief die Palästinenser zum Aufstand gegen die israelische Besatzungsmacht auf.

Israels Präsident: Erschüttert uns bis ins Mark

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog sagte: «Der Mord an Zeela Gez, die auf dem Weg ins Krankenhaus war, um ein Baby zur Welt zu bringen, ist eine gruselige, schreckliche Terrortat, die uns bis ins Mark erschüttert.» Der Terror werde Israel aber nicht entmutigen. Man werde die Täter unermüdlich jagen. 

Seit dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 herrscht auch im besetzten Westjordanland eine äußerst angespannte Situation.

Israel hat im Jahr 1967 im Sechstagekrieg unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Heute leben dort etwa 700.000 israelische Siedler, umgeben von drei Millionen Palästinensern. Die Palästinenser fordern die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.

dpa