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Hisbollah bestätigt Tod von Kommandeur Fuad Schukr

Nach dem israelischen Angriff auf einen ihrer ranghohen Kommandeure hielt sich die Hisbollah zunächst bedeckt: Nun bestätigt sie seinen Tod. Hisbollah-Chef Nasrallah soll zu Wort kommen.

Die Lage im Libanon ist äußert angespannt.
Foto: Marwan Naamani/dpa

Nach dem israelischen Angriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut hat die Hisbollah im Libanon den Tod ihres Militärkommandeurs Fuad Schukr bestätigt. Die proiranische Schiitenmiliz bezeichnete den israelischen Angriff auf Schukr als «sündigen Angriff und schweres Verbrechen». 

Es wurde angekündigt, dass Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah sich bei der Beerdigung des Kommandeurs äußern werde. Die Beerdigung ist für Donnerstag geplant. Bisher hat die Hisbollah wenig Reaktionen auf den Angriff vom Dienstagabend gezeigt.

Das israelische Militär hatte zuvor erklärt, Schukr bei einem Angriff auf ein Haus in einem Vorort von Libanons Hauptstadt Beirut «ausgeschaltet» zu haben. Ein Sprecher bestätigte den Tod am Dienstagabend. 

Schukr soll laut israelischen Angaben als rechte Hand von Hisbollah-Generalsekretär Nasrallah gedient haben und war sein Berater für die Planung und Leitung von Kriegseinsätzen. Er soll außerdem seit dem 7. Oktober die Angriffe der Hisbollah auf Israel koordiniert haben. Schukr wird auch für den Raketenangriff auf die drusische Ortschaft Madschdal Schams auf den von Israel annektierten Golanhöhen mit zwölf Toten vor drei Tagen verantwortlich gemacht. Eine unabhängige Überprüfung dieser Angaben ist derzeit nicht möglich.

Nachdem in Madschdal Schams Raketen abgefeuert wurden, kündigte die israelische Regierung einen Gegenschlag an. Sie beschuldigt die Hisbollah für den Angriff verantwortlich zu sein. Die Schiitenmiliz lehnte die Schuld ab und erklärte mehrmals, dass sie nichts mit dem Angriff zu tun habe.

dpa