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Selenskyj-Berater: Russland plant neue Offensive

Was Europa als Annäherung an eine Friedenslösung verstehen könnte, sei in Wirklichkeit eine Täuschung von Moskau – so die Warnung von Alexander Rodnyansky, Berater des ukrainischen Präsidenten.

Alexander Rodnyansky spricht bei «maischberger. die woche» eine deutliche Warnung aus.
Foto: Oliver Ziebe/WDR/dpa

Ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat vor Hoffnungen auf eine baldige Friedenslösung im Krieg mit Russland gewarnt.

Wenn die russische Führung nun sage, sie sei an einer friedlichen Lösung interessiert, sei dies eine Täuschungsmanöver, sagte Alexander Rodnyansky gestern Abend in der ARD-Sendung «maischberger. die woche». Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte zuvor gesagt, die Bundesregierung tue alles, damit die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland eine Chance hätten.

Russland habe das Ziel, Zeit zu kaufen und auch bei den Menschen in Europa Hoffnung zu schüren, dass es einen Frieden geben könne, sagte Rodnyansky. In dieser Zeit wolle Russland neue Truppen heranziehen und dann wieder eine Offensive starten. «Das ist eine typische Täuschung, sehr genau durchdacht.» Die russische Staatsführung wisse, dass auch viele Menschen in Deutschland auf Frieden hoffen würden. «Dieses Regime versteht nur Stärke», betonte der Berater Selenskyjs aber.

Ukraine glaubt an Sieg gegen Russland

«Natürlich glauben wir alle in der Ukraine, dass wir diesen Krieg gewinnen können», sagte Rodnyansky weiter. Es sei nur die Frage, wie lange es dauere – und «wie viele Menschen noch sterben werden, bis wir ihn gewinnen». Nötig sei weitere Unterstützung.

Rodnyansky bekräftigte, dass die Ukraine «im Idealfall» eine Flugverbotszone wünsche. Dies hat die Nato aber schon mehrfach abgelehnt. Wenn es dazu nicht komme, brauche es eine «mittlere Lösung» zwischen solch einer Zone und dem Nichtstun. So müsse die Ukraine «sehr fortgeschrittene Flugabwehrwaffen» wie das Flugabwehrraketensystems Patriot oder ballistische Raketen bekommen. Es sei im Interesse aller Europäer, diesen Konflikt schnellstmöglich zu beenden.

dpa