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Selenskyj: Ohne die Hilfe der USA wird es schwierig

Was, wenn Donald Trump als Präsident die US-Unterstützung für Kiew einstellt? Dieses Thema treibt derzeit viele Politiker in Europa um. Der ukrainische Präsident wird nun deutlich.

Räumt ein, dass es ohne die USA schwer wird: der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Foto: Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Zweifel, ob die europäischen Partner seinem Land im Fall eines Rückzugs der USA zum Sieg gegen Russland verhelfen können. «Es ist sehr schwierig, die Ukraine ohne die Hilfe der USA zu unterstützen, und genau das werden wir mit Präsident Trump besprechen, wenn er im Weißen Haus ist», sagte er beim EU-Gipfel in Brüssel. 

Man müsse erneut auf die Einheit zwischen den USA und Europa zählen. «Das ist äußerst wichtig, denn wir brauchen diese Einheit, um Frieden zu erreichen», fügte Selenskyj hinzu. «Ich glaube, nur gemeinsam können die Vereinigten Staaten und Europa Putin wirklich stoppen und die Ukraine retten.»

Selenskyj bittet um Hilfe für Schulkinder und Familien

Selenskyj warb konkret für zusätzliche Luftverteidigungssysteme zum Schutz von Kernkraftwerken und Gasspeichern. Er betonte, dass dies nicht nur für die Ukraine, sondern auch für andere Europäer wichtig sei. Darüber hinaus bat er nachdrücklich um Unterstützung seines Landes bei der Einrichtung von Schutzräumen in Schulen und der Hilfe bei der Lebensmittelversorgung von Familien.

Der neue EU-Ratspräsident António Costa sagte Selenskyj zu, sich für uneingeschränkte Unterstützung einzusetzen – «jetzt im Krieg, in der Zukunft und im Frieden». Vor allem der ungarische Regierungschef Viktor Orban hatte zuletzt allerdings gedroht, weitere Hilfsentscheidungen mit einem Veto zu blockieren.

Die schwierige militärische Lage der ukrainischen Streitkräfte im Osten des Landes und die Möglichkeit, dass Donald Trump als US-Präsident die Ukraine und Russland zu Verhandlungen drängen könnte, sind der Hintergrund der Gespräche in Brüssel.

dpa