Russland verletzt die Vereinbarung, indem es ein Energieobjekt in Herson beschoss. Die USA sollen reagieren, fordert Selenskyj.
Verletzung der Energievereinbarung: Russland bombardiert Stadt in der Ukraine
Russland und die Ukraine haben sich darauf geeinigt, die Energieversorgung des anderen nicht mehr zu attackieren. Allerdings, laut ukrainischem Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, hält sich Russland nicht an die Vereinbarung.
Das russische Militär habe im Tagesverlauf mit Artillerie die Stadt Cherson beschossen und dabei auch ein Energieobjekt beschädigt, sagte Selenskyj bei einer Pressekonferenz in Paris. «Ich denke, es sollte eine Reaktion der USA geben.» Dabei seien nicht Worte nötig, sondern konkrete Taten, betonte Selenskyj.
Laut seinen Angaben hat die Ukraine den Verstoß dokumentiert. Alle Beweise werden vorbereitet und den USA übergeben. Kiew erwartet dann die versprochene Reaktion von Washington auf solche Verstöße.
Nach Angaben der Behörden kam es in Cherson infolge des russischen Beschusses zu Stromausfällen. Es wurden auch Eisenbahnanlagen beschädigt. Bei dem Angriff wurden mindestens zwei Menschen getötet und vier verletzt.
Vor Kiew hatte bereits Moskau beklagt, dass die Abmachung nicht eingehalten werde. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, dass Russland keine Energieanlagen mehr angreife, während die Ukraine weiterhin auch solche Objekte ins Visier nehme. Als sich Russland über Angriffe beschwerte, waren die technischen Details der Abmachung allerdings noch nicht bekannt.