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So wurde Putin zum Kriegsverbrecher

Die düstere Vergangenheit des Kreml-Despoten bestimmt bis heute seine Entscheidungen.

Wladimir Putin
Wladimir Putin
Foto: Depositphotos

Ist die Kindheit der Grund dafür, dass der Kreml-Chef sich zu einem eiskalten Kriegsberbrecher entwickelte? Der Psychologe Wolfgang Leuschner geht davon aus, dass ein Trauma in der Kindheit Putin zu dem kaltblütigen und unnahbaren Menschen machte.

Wie konnte man sich zu so einem egomanischen und rücksichtslosen Lügner und Massenmörder entwickeln, fragt sich die „Frankfurter Rundschau“. Gegner und sogar Gesprächspartner beschreiben ihn als berechnend und unnahbar.

Viele sind außerdem überzeugt, dass die Zeit der Verhandlungen vorbei sei und Putin nur mit harten Bandagen bekämpft werden kann. Nur so kann der Krieg in der Ukraine beendet und ein weiteres Blutvergießen verhindert werden.

Putin droht mit Nuklearem-Vernichtungskrieg

Putin droht im Falle eine Niederlage Russland beziehungsweise beim Eingreifen der Nato in den Ukraine-Konflikt mit einem atomaren Gegenangriff. Der russische Propaganda-Apparat verbreitet diese unhaltbaren Drohungen permanent und spekuliert außerdem über den Angriff auf einzelne Nato-Staaten wie etwa Polen oder träumt sogar von der Entmilitarisierung der ganzen Nato.

Doch was steckt hinter den ganzen Drohgebärden und sind sie mehr als reine Angstmacherei? Selbst Putin ist sich im Inneren bewusst, dass er einen Atomkrieg verlieren würde und der dritte Weltkrieg dadurch ausgelöst werden würde. Ist dieser Mann also komplett wahnsinnig oder blufft er bloß? Aber wie stark ist sein Blatt wirklich?

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Militärisch sieht es eher düster für Putin aus, es werden sogar uralte Panzer reaktiviert, Veteranen einberufen und belarussische Waffen an die Front in der Ukraine transportiert. Auch stockt es am Nachschub, da für moderne Waffen Komponenten wie Chips fehlen, mussten schon mehrere Produktionen eingestellt werden. Außerdem setzen die Ukrainer vermehrt auf eine Guerillataktik und greifen Militär-Lager, -Forschungseinrichtungen und -Depots an.

Auch das eigene Volk spürt die Folgen des Krieges immer stärker und die Sanktionen zeigen ihre Wirkungen. Wenn spätestens zum Ende des Jahres der Öl- und Gas-Import durch die EU-Staaten fast auf Null gefahren wird, wird Putins Reich jeden Tag Einnahmen in der Höhe von hunderten von Millionen Euro verlieren. Da das land hoffnugslos rückständig und unterentwickelt ist, macht der Verkauf Rohstoffen bislang über 50 Prozent der Einnahmen aus.

Wie tickt Putin?

Als vernünftiger Mensch würde man in solch einer Situation keine Kriege anzetteln, sondern versuchen, seine westlichen Gedchäftsparner gut zu behandeln. Doch warum scheint das Putin völlig egal zu sein und warum spielen für ihn Menschenleben keine Rolle?

Klassisch-psychiatrische Diagnosen greifen bei Putin nicht ist die „FRankfurter Rundschau“ überzeugt und fragt sich, ob Putins Verhalten bestimmten Mustern folgt. Dafür wäre die Entschlüsselung typischer Muster oder zentraler Szenen wichtig, um sein Verhalten zu verstehen. Viele sehen in Putins Verhalten den Schlüssel in seiner Kindheit.

Warum greift der Kreml-Herrscher zu so destuktivem Mitteln? Handelt er noch rational oder ist er in den Trauma seiner Kindheit gefangen?

Putins Wahnvorstellung vom Faschismus

Putin hat zwar nicht mehr die fürchterliche Einkesselung des damaligen Stalingrads 1942 bis 1944 durch die deutsche Wehrmacht miterlebt, aber zwei Brüder starben bei der Belagerung und der Kampf ließ seine Eltern traumatisiert zurück. Die Nationalsozialisten ließen die Einwohner gezielt aushungern und mehr als eine Million Menschen veloren ihr Leben.

Putin ist überzeugt, dass der Faschismus immer noch nicht besiegt sei. Es sei seine Aufgabe, dies nachzuholen. Aber Putin wurde erst 1952 geboren, wie kann ihn also diese Erfahrung so belasten und zum Handeln motivieren?

Der französische Psychoanalytiker André Green sieht in Putin Mutter eine hochtraumatisierte Frau, die man als „psychologisch tote Mutter“ bezeichnet. Sie war am Ende des Krieges fast verhungert und schon für tot erklärt worden. Die Mutter war in Folge dessen nicht mehr für den Sohn erreichbar und konnte ihm keine Liebe geben. Das dürfte Putins Selbstbild, seinen Charakter, seine Mitleidlosigkeit dauerhaft geprägt haben, ist die „Frankfgurter Rundschau“ überzeugt.

Warum hat er sich eine paktische Angst vor dem Wiedererstarken des Faschismus? Der Zerfsall der UdSSR war für Putin absolut traumatisch und weckte Erinnerung aus seiner Kindheit. Das wird auch „Leningrader Trauma-Komplex“ beschrieben. Putin schein sich als vom Hungertod bedrohter „Leningrad-Mann von 1943“ zu sehen, deswegen will er auch die unendlichen Weizenfelder der Ukraine für Russland sichern.

Putin betrachtet die westlichen Demokratien, wie etwa die Ukraine, als Faschisten, die er bekämpfen muss. So will er Russland in den Grenzen der Sowjetunion neu aufleben lassen. Putin sieht sich als Führer und Befreier und Rächer seiner Mutter. „Eine kompromisslose militärische Niederlage dagegen wäre für ihn so unerträglich, so „negativ besetzt“, dass er sie niemals wird anerkennen können“, ist sich Wolfgang Leuschner ist Arzt für Psychiatrie und Psychoanalytiker sicher.

as
Quellen: Frankfurter Rundschau