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CSU-Chef Markus Söder fordert Neuwahlen des Bundestags

Die Ampel-Koalition sei fertig und brauche einen Neustart. Neuwahlen seien notwendig für das Vertrauen der Bevölkerung.

«Es braucht einen Neustart für unser Land»: Markus Söder.
Foto: Sven Hoppe/dpa

CSU-Chef Markus Söder fordert nach dem Debakel der Ampel-Koalition bei der Europawahl möglichst schnell eine vorgezogene Neuwahl des Bundestags – ähnlich wie in Frankreich.

«Diese Regierung ist im Grunde genommen fertig. Und es muss jetzt ähnlich wie in Frankreich sein: Da hat es Neuwahlforderungen gegeben, da gibt es Neuwahlen durch Macron», sagte Söder dem Sender n-tv. Das gelte nun auch für Deutschland: «Es braucht einen Neustart für unser Land. Die Ampel hat kein Mandat mehr, hat kein Vertrauen mehr in der Bevölkerung. Deswegen sollte es jetzt so rasch wie möglich Neuwahlen geben.»

Emmanuel Macron, der Präsident Frankreichs, kündigte nach der deutlichen Niederlage seines Mitte-Lagers am Sonntagabend an, dass die Nationalversammlung aufgelöst wird. Die Neuwahlen sollen in zwei Wahlgängen am 30. Juni und 7. stattfinden.

SPD-Fraktionsvize Post: Scholz bleibt Kanzler

Der stellvertretende SPD-Bundestagsfraktionschef Achim Post hat das schlechte Abschneiden der SPD bei der Europawahl als Warnsignal bezeichnet. «Die Zahlen lügen nicht, und die Bundesregierung muss deutlich besser werden», sagte Post, der auch Co-Vorsitzender der NRW-SPD ist, im WDR5-«Morgenecho». Die Ampel in Berlin streite bei vielen Entscheidungen zu lange. «Also wir sind überhaupt nicht zufrieden und müssen gucken, dass wir wieder nach oben kommen.»

Auf die Frage, ob die SPD ein Personalproblem mit ihrem Kanzler Olaf Scholz habe, antwortete Post: «Auf keinen Fall.» «Ich bin dafür und alle, die ich kenne, sind dafür, dass es weiter geht mit dem Bundeskanzler. Er wird der Kanzlerkandidat und ich bin sicher, er wird auch wieder der Kanzler.» Neuwahlen, wie sie in Frankreich Macron angekündigt hatte, seien dort nur ein «billiger Punkt», sagte Post. Das habe mit Deutschland nichts zu tun. Klar sei aber auch, dass die Positionen von Scholz im Wahlkampf nicht überall angekommen seien. Es gebe nun eine doppelte Erwartungshaltung an die SPD: «den Laden zusammenhalten» und die eigenen Themen «nach vorne bringen».

dpa