Die SPD hat lange gerungen. Kurz vor der geplanten Kanzlerwahl steht aber das Personaltableau für die neue Bundesregierung.
Pistorius bleibt – Bas kommt – Esken draußen
Nach langen Diskussionen hat die SPD ihr Regierungsteam zusammengestellt. Boris Pistorius bleibt Verteidigungsminister, die bisherige Bundestagspräsidentin Bärbel Bas wird Arbeitsministerin und die Vizefraktionsvorsitzende Verena Hubertz übernimmt das Bauministerium. Die Parteivorsitzende Saskia Esken geht hingegen leer aus.
Schon seit einigen Tagen war klar, dass Parteichef Lars Klingbeil Vizekanzler und Parteivorsitzender werden sollte. Der bisherige Ostbeauftragte Carsten Schneider wird Umweltminister, die bisherige Integrationsbeauftragte Reem Alabali-Radovan wird Entwicklungsministerin. Das Justizministerium wird von der rheinland-pfälzischen Justizministerin Stefanie Hubig übernommen.
Auch die beiden Staatsministerposten werden mit Frauen besetzt: Elisabeth Kaiser, bisher Parlamentarische Staatssekretärin für Bauen und Wohnen, wird Beauftragte für Ostdeutschland. Natalie Pawlik, bisher Beauftragte für Aussiedlerfragen, wird für Migration, Flüchtlinge und Integration zuständig sein.
Mehr Frauen als Männer
«Erfahrene Persönlichkeiten aus Bundes- und Landespolitik treffen auf neue Gesichter, die für den Generationswechsel in der SPD stehen», erklärten die Parteivorsitzenden Lars Klingbeil, Saskia Esken und Generalsekretär Matthias Miersch zum Personaltableau. Sie hoben hervor, dass sechs der neun Bundesminister- und Staatsministerposten von Frauen übernommen werden.
«Die SPD stellt ein Team auf, das bereit ist, unser Land mutig zu gestalten», erklärte die Parteispitze. Die SPD führe unter anderem zentrale Ministerien, um die geplante Modernisierung Deutschlands durch massive Investitionen voranzutreiben und die Belange der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ihrer Familien zu stärken.
Parteiführung fordert «echtes Teamplay»
«Die neue Regierung braucht mehr denn je echtes Teamplay, um Deutschland wieder dorthin zu führen, wo es hingehört: Nach vorn», hieß es in der Erklärung. «Das Team der SPD wird diese Aufgabe gemeinsam annehmen.»