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Transport von hoch radioaktivem Atomabfall nach Deutschland angekommen

Spezialschiff legt in Nordenham an, Route und Zeitplan geheim gehalten.

Ziel des Castor-Transportes ist das Zwischenlager am stillgelegten Kernkraftwerk Isar in Niederbayern. (Archivbild)
Foto: Armin Weigel/dpa

Sieben Castor-Behälter mit hoch radioaktivem Atomabfall sind in Deutschland angekommen. Das Spezialschiff habe um 06.00 Uhr planmäßig im Hafen in Nordenham in Niedersachsen angelegt, sagte ein Sprecher der Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) der Deutschen Presse-Agentur. Die Behälter kommen aus einer Aufarbeitungsanlage in Großbritannien und werden in das Zwischenlager Isar in Bayern transportiert.

Die Fracht wird im Hafen mit einem Kran auf einen Zug umgeladen. Die Details zur Route des Transports und zum Zeitplan werden aus Sicherheitsgründen nicht von der GNS veröffentlicht.

Das Spezialschiff «Pacific Grebe» hatte vergangenen Mittwoch den Hafen in Barrow-in-Furness verlassen. Atomgegner halten seit einigen Tagen an verschiedenen Orten Kundgebungen und Mahnwachen ab. 

Deutscher Atommüll

Die Atomabfälle entstanden bei der Wiederaufarbeitung von Brennelementen aus deutschen Atomkraftwerken in Sellafield, Großbritannien. Deutschland und die deutschen Kraftwerksbetreiber haben sich dazu verpflichtet, diesen Abfall zurückzunehmen.

Das Zwischenlager liegt auf dem Gelände des ehemaligen Kernkraftwerkes Isar im Landkreis Landshut. „Block I wurde 2011 stillgelegt, Block II wurde 2023 vom Netz genommen.“ Beide Anlagen werden derzeit abgebaut.

Es müssen noch sieben weitere Castor-Behälter aus Sellafield zurückgenommen werden, die in Brokdorf (Schleswig-Holstein) zwischengelagert werden. Sechs Behälter aus Sellafield wurden bereits im Jahr 2020 nach Biblis (Hessen) gebracht.

dpa