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Starmer erklärt 20.000-Pfund-Spende mit Prüfung von Sohn

Die Debatte über den Umgang des neuen britischen Premiers mit Spenden scheint kein Ende zu nehmen. Mit seinen Erklärungen macht es Keir Starmer nicht immer besser.

Der britische Premier hat eine Spende im Wert von 20.000 Pfund mit der Mittlere-Reife-Prüfung seines Sohnes gerechtfertigt. (Achivbild)
Foto: Phil Noble/Reuters Pool/AP/dpa

Der Premierminister Großbritanniens, Keir Starmer, hat eine Spende von 20.000 Pfund mit der Mittlere-Reife-Prüfung seines Sohnes gerechtfertigt. Laut Starmer habe er seinem 16-jährigen Sohn versprochen, dass er trotz des Wahlkampftrubels in einer ruhigen Umgebung lernen könne, sagte er der BBC.

«Jemand hat mir dann eine Unterkunft angeboten, wo das möglich war, und ich habe das Angebot angenommen. Es kostete den Steuerzahler keinen Penny», sagte der Chef der sozialdemokratischen Labour-Partei. 

Starmer und andere Politiker in der Parteispitze sind seit Tagen wegen ihres Umgangs mit Spenden in der Kritik. Starmer hat seit Dezember 2019 so viele Spenden angenommen wie kaum ein anderer Unterhaus-Abgeordneter. Deren Gesamtwert belief sich auf mehr als 100.000 Pfund (rund 119.700 Euro). Es handelte sich unter anderem um Kleidung, Brillen sowie VIP-Tickets zu Fußballspielen in der Premier League und für ein Taylor-Swift-Konzert.

Labour will keine Kleiderspenden mehr annehmen

Der Regierungschef geriet in Erklärungsnot aufgrund einer Kleiderspende für seine Frau Victoria, die er erst verspätet im Rechenschaftsbericht für Abgeordnete angegeben hatte. Es wird berichtet, dass die Labour-Parteispitze zukünftig auf Kleiderspenden verzichten möchte.

Der überwiegende Teil der Spenden an Starmer stammte vom Millionär Waheed Alli. Auch Vize-Labour-Chefin Angela Rayner geriet in die Kritik, weil sie zusammen mit einem weiteren Labour-Abgeordneten in einer Luxusimmobilie von Alli in New York übernachtete, dies jedoch nur teilweise offenlegte.

Die Vorgänge sind für Starmer und seine Labour-Partei pikant. Starmer, der erst seit Anfang Juli im Amt ist, hatte sich immer als politischer Saubermann dargestellt, der aufräumen wollte mit den Eskapaden der konservativen Vorgängerregierung. Es scheint nun, als würde er nahtlos an die Skandale der Tories anknüpfen.

dpa