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Ex-Präsident Trump zu Mega-Strafe verurteilt

Richter bestätigt Urteil – weitere Prozesse gegen Trump stehen bevor

Donald Trump muss eine hohe Strafe zahlen.
Foto: Brendan McDermid/POOL Reuters/AP/dpa

Der frühere US-Präsident Donald Trump wurde in einem Betrugsprozess zu einer Strafzahlung von über 350 Millionen Dollar (ca. 325 Millionen Euro) verurteilt, wie Richter Arthur Engoron am Freitag in New York bekannt gab. Zusätzlich ist es dem Immobilienunternehmer Trump für einen Zeitraum von drei Jahren untersagt, eine Firma im Bundesstaat New York zu leiten.

Im Zivilprozess wurde über die Zukunft des Firmenimperiums des 77-Jährigen verhandelt. Die Staatsanwaltschaft beschuldigte Trump, seine Söhne und Mitarbeiter, den Wert der Trump Organization über Jahre hinweg manipuliert zu haben, um günstigere Kredite und Versicherungsverträge zu erhalten. Richter Engoron hatte dies bereits vor dem Prozess bestätigt. Daher konzentrierte sich das Verfahren hauptsächlich auf die Festlegung möglicher Strafen und weitere Anklagepunkte. Sowohl Trump selbst als auch mehrere seiner Kinder wurden während des Prozesses befragt.

Im Zivilprozess bestand keine Gefahr einer Gefängnisstrafe oder direkten Auswirkungen auf Trumps Bewerbung um das Präsidentenamt. Der Ex-Präsident ist jedoch noch in mehrere andere Verfahren verwickelt. Am Donnerstag wurde der Beginn eines Prozesses in Bezug auf Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar am 25. März von einem Richter bestätigt. Dies wäre der erste strafrechtliche Prozess gegen einen ehemaligen Präsidenten in der Geschichte der USA. Es gibt drei weitere Strafprozesse in Vorbereitung, darunter der Vorwurf der Wahlmanipulation, sowie laufende Zivilprozesse.

Erst Ende Januar wurde einer Geschworenenjury in einem zweiten Verleumdungsprozess der 80-jährigen Autorin E. Jean Carroll eine Entschädigungszahlung von 83,3 Millionen Dollar zugesprochen. Trumps Anwälte hatten angekündigt, in Revision gehen zu wollen.

Der 77-jährige Trump wird bei der bevorstehenden Präsidentschaftswahl im November als aussichtsreichster Kandidat der Republikaner angesehen. Bisher hat er seine Prozesse oft als Wahlkampfveranstaltungen genutzt, was ihm bereits Konflikte mit mehreren Richtern eingebracht hat.

dpa