Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Studierendenwerk: Zinsen für KfW-Studienkredit noch zu hoch

Studienkredite sind wieder etwas günstiger geworden: Die Förderbank KfW hat die Zinsen zum 1. April gesenkt. Aus Sicht des Studierendenwerks sind sie dennoch zu hoch.

Die staatliche Förderbank KfW bietet den Studienkredit seit 2006 an.
Foto: Arne Dedert/dpa

Das Deutsche Studierendenwerk (DSW) hat die Senkung des Zinssatzes beim KfW-Studienkredit begrüßt. Die aktuelle Höhe von 7,51 Prozent bezeichnete der Vorstandsvorsitzende Matthias Anbuhl am Dienstag aber als «noch immer viel zu hoch».

«Man muss weiterhin den Studierenden klar davon abraten, ihr Studium ausschließlich über den KfW-Studienkredit zu finanzieren. Das Verschuldungsrisiko ist und bleibt hoch», sagte Anbuhl laut einer Mitteilung. Er bekräftigte die Forderung des Studierendenwerks nach einer Stärkung des Bafögs. Dieses müsse dringend wieder mehr Studierende erreichen.

Die staatliche Förderbank KfW bietet seit 2006 den Studienkredit an, für den sie keine Sicherheiten von den Kreditnehmern verlangt. Der Zinssatz wurde zum 1. April von 9,01 auf 7,51 Prozent gesenkt und wird halbjährlich zum 1. April und zum 1. Oktober neu festgesetzt.

Zinsen deutlich gestiegen

In den letzten Jahren ist der Kredit erheblich teurer geworden. Im Oktober 2021 lag der Zinssatz noch bei 3,76 Prozent. Darlehensnehmer zahlen im Durchschnitt 80 Euro Zinsen pro Monat, während es 2018 noch 32 Euro waren, wie eine Antwort des Bundesbildungsministeriums auf eine Anfrage der Linken im Herbst zeigte.

KfW-Studienkredite werden nicht auf einmal, sondern monatlich ausgezahlt. Es gibt höchstens 650 Euro pro Monat für bis zu 14 Semester. Die Gesamtsumme beträgt somit 54.600 Euro. Nach der letzten Zahlung folgt eine 18-monatige Karenzzeit, danach beginnt die Rückzahlungsphase. Es stehen maximal 25 Jahre zur Tilgung zur Verfügung. Zinsen werden in der Regel von der Auszahlungsphase bis zur Rückzahlungsphase über die gesamte Zeit berechnet.

dpa