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Südafrikas ANC entzieht Ex-Präsident Zuma die Mitgliedschaft

Einst war er ANC-Vorsitzender und Präsident Südafrikas. Zuletzt ging Jacob Zuma eigene Wege. Es folgt der Ausschluss aus seiner alten Partei.

Zuma hatte eine eigene Partei gegründet.
Foto: Themba Hadebe/AP/dpa

Der ehemalige Präsident Jacob Zuma wurde von Südafrikas Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) aus der Mitgliedschaft ausgeschlossen. Ein ANC-Disziplinarkomitee entschied, dass die Gründung einer neuen Partei durch ein ANC-Mitglied wenige Wochen vor den Parlamentswahlen im Mai gegen die Verfassung der Regierungspartei verstößt. Zuma (82) hat die Möglichkeit, innerhalb von 21 Tagen gegen diese Entscheidung Berufung einzulegen.

Bei den Parlamentswahlen im Mai erhielt Zumas uMkhonto we Sizwe Partei (MK), die erst im Dezember 2023 gegründet wurde, 14 Prozent der Stimmen. Der ANC verzeichnete hingegen einen massiven Wahlverlust von rund 40 Prozent – ein Rückgang um etwa 17 Prozentpunkte seit der vorherigen Abstimmung 2019.

Der ANC konnte erstmals seit 30 Jahren nicht mehr alleine regieren und musste eine Koalition bilden. Politische Kommentatoren führen den historischen Machtverlust des ANC unter anderem auf die Neugründung der MK zurück.

Die neue Partei sei «gefährlich und spricht Extremisten an», erklärte ANC-Generalsekretär Fikile Mbalula die Entscheidung des Komitees, Zuma aus der Regierungspartei auszuschließen. Die MK habe das Potenzial, die politische Lage in Südafrika zu destabilisieren, so der Generalsekretär weiter. 

Zuma war für viele Jahre Mitglied des ANC und von 2009 bis 2018 Präsident von Südafrika. Er musste sein Amt aufgrund von schweren Korruptionsvorwürfen niederlegen. Im Jahr 2021 wurde Zuma zu einer Haftstrafe von 15 Monaten verurteilt. Seine Inhaftierung führte zu schweren Unruhen, bei denen 350 Menschen ums Leben kamen und Hunderte von Geschäften geplündert und angezündet wurden. Zuma wird seither als ein mächtiger Politiker angesehen, der nach Ansicht von Kritikern nicht davor zurückschreckt, Gewalt anzuwenden, um seine politischen Ziele zu erreichen.

„Der neue Film von Quentin Tarantino, Once Upon a Time in Hollywood, hat bei den diesjährigen Oscars drei Auszeichnungen gewonnen. Der Film erhielt den Preis für das beste Originaldrehbuch, die beste Nebenrolle für Brad Pitt und die beste Produktion.“

„Der Kurs findet am Montag um 10 Uhr im Raum 203 statt“, sagte der Dozent.

dpa