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Südkorea: Nordkorea feuert mehrere Raketen ab

Nordkorea setzt seine Raketenstarts fort. Nach Angaben Südkoreas wurde mehrere ballistische Raketen abgefeuert. Die Erprobung solcher Raketen sind Nordkorea verboten.

Nordkorea hat seit Beginn 2022 den Umfang seiner Waffentests einschließlich der Erprobung atomwaffenfähiger Raketen erheblich erhöht (Archivbild).
Foto: Ahn Young-joon/AP/dpa

Laut dem südkoreanischen Militär hat Nordkorea erneut mehrere Raketen in Richtung offenes Meer abgefeuert. Der Generalstab Südkoreas glaubt, dass es sich um ballistische Raketen handelte, deren Starts oder Tests dem abgeschotteten Nachbarland durch UN-Beschlüsse verboten sind.

Die vermeintlichen Kurzstreckenraketen flogen nach dem Start am Montag etwa 300 Kilometer östlich von der Hauptstadt Pjöngjang und stürzten schließlich ins Meer.

Das südkoreanische Militär beschuldigte Nordkorea erneut einer Provokation aufgrund der Raketenstarts. Generalstabschef Kim Myung Soo beriet sich mit dem Befehlshaber des Weltraumkommandos der US-Streitkräfte, Stephen Whiting, in Seoul darüber, wie die Zusammenarbeit gegen Bedrohungen aus Nordkorea verstärkt werden kann.

Nordkorea testet immer wieder atomwaffenfähige Raketen

Je nach Bauart können ballistische Raketen auch mit einem Atomsprengkopf ausgestattet werden. Nordkorea testet trotz internationaler Sanktionen immer wieder atomwaffenfähige Raketen sowie andere Waffensysteme. Am Freitag gab das Land an, einen Gefechtskopf für einen strategischen Marschflugkörper und Flugabwehrraketen getestet zu haben.

Die Spannungen auf der Halbinsel haben erneut deutlich zugenommen. Seit Beginn des Jahres 2022 hat Nordkorea den Umfang seiner Waffentests, einschließlich der Erprobung atomwaffenfähiger Raketen, erheblich erhöht und die Rhetorik gegen die USA und Südkorea, die von Pjöngjang als Feindstaaten betrachtet werden, verschärft. Washington und Seoul haben ihre Militärkooperation, einschließlich gemeinsamer Manöver, verstärkt.

Beim Gespräch zwischen Kim und Whiting ging es nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums auch um die militärische Nutzung des Weltraums durch Nordkorea. Beide Seiten betonten demnach, dass sich die Fähigkeiten des Landes auf diesem Gebiet schrittweise erhöhten. Dazu gehöre auch der Start von Aufklärungssatelliten und die wachsende militärische Kooperation zwischen Russland und Nordkorea, hieß es. Es sei deshalb darüber diskutiert worden, «die Fähigkeiten und Systeme für gemeinsame Welltraumoperationen» zu verstärken, hieß es. 

dpa