Schlichter schlagen Erhöhung um 3% ab April 2025 und 2,8% ab Mai 2026 vor. Tarifvertrag umfasst flexiblere Arbeitszeiten und höhere Zulagen.
Einigung im Tarifstreit: Einkommen steigen in zwei Stufen
Gewerkschaften und Arbeitgeber im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben eine Einigung im Tarifstreit erzielt, wie aus Verhandlungskreisen der Deutschen Presse-Agentur zu erfahren war. Details wurden vorerst nicht bekannt gegeben.
Ein Kompromissvorschlag von Schlichtern lag auf dem Tisch. Es wurde vorgeschlagen, die Einkommen in zwei Stufen zu erhöhen: ab dem 1. April 2025 um drei Prozent, mindestens jedoch um 110 Euro pro Monat, und dann am 1. Mai 2026 nochmals um 2,8 Prozent. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags wurde auf 27 Monate festgelegt. Zusätzlich umfasste das Paket flexiblere Arbeitszeiten, höhere Schichtzulagen und weitere Details.
Trotz Schlichtervorschlag langes Ringen
Obwohl die Eckpunkte damit klar waren, wurde in der vierten Verhandlungsrunde in Potsdam noch einmal stundenlang um Details gerungen. Ein Streitpunkt war zeitweilig, dass es künftig für Beschäftigte die Option geben soll, die Wochenarbeitszeit freiwillig auf 42 Stunden zu erhöhen. Arbeitnehmer fürchten, dass sie unter Druck gesetzt werden könnten, diese «freiwillige» Lösung wahrzunehmen.
Es betrifft über 2,5 Millionen Arbeitnehmer in verschiedenen wichtigen Berufen, von Verwaltung über Kindergärten und Müllabfuhr bis hin zu Nahverkehr und Flughäfen. Der Tarifkonflikt hat viele Bürger berührt, da es seit Januar wiederholt Warnstreiks gegeben hat.
Die Gewerkschaften Verdi und dbb Beamtenbund saßen für die Arbeitnehmer am Verhandlungstisch, während die Vereinigung kommunaler Arbeitgeber VKA und das Bundesinnenministerium die Arbeitgeber vertraten. Nach drei Runden wurden die Verhandlungen Mitte März für gescheitert erklärt. Daraufhin folgte eine Schlichtung mit Streikpause.