Lärm-Schock in deutschen Innenstädten! Die Deutsche Umwelthilfe setzt 21 Städten die Pistole auf die Brust: Tempo 30 oder Klagen! Welche Städte betroffen sind und warum Verkehrslärm gefährlicher ist, als viele denken – jetzt lesen!
Tempo 30: Deutsche Umwelthilfe droht 21 Städten mit Klagen
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) verschärft ihren Kampf gegen Verkehrslärm und fordert flächendeckend Tempo 30 in deutschen Innenstädten. Dabei schreckt der Verein auch nicht vor gerichtlichen Auseinandersetzungen zurück. Eine gesetzlich vorgeschriebene Maßnahme sorgt für Druck: Bis Montag müssen 21 Städte eine Antwort liefern – sonst drohen Klagen.
Warum Verkehrslärm gefährlich ist
Verkehrslärm ist laut der Deutschen Umwelthilfe nicht nur störend, sondern auch gesundheitsschädlich. Geschäftsführer Jürgen Resch warnt: „Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Verkehrslärm und werden krank.“ Studien zeigen, dass Lärmbelastung zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlafstörungen und Depressionen führen kann. Für Resch ist Tempo 30 eine einfache und kostengünstige Lösung, um die Belastung auf Hauptstraßen schnell zu senken.
Hummeln&Fische
Diese Städte stehen unter Druck
21 Städte stehen im Fokus der Umwelthilfe, darunter Stuttgart, Kiel, Mannheim und Rostock. Der Vorwurf: Die Rathäuser haben bisher keinen gesetzlich vorgeschriebenen Lärmaktionsplan vorgelegt. Von den angeschriebenen Stadtverwaltungen haben bisher nur 16 reagiert. Für die DUH reicht das nicht aus. Sprecher Robin Kulpa erklärt: „Wir ziehen vor Gericht, um Städte zur Einhaltung der Vorschriften zu zwingen.“
Tempo 30: Symbolpolitik oder echte Lösung?
Die Forderung der Umwelthilfe stößt auf gemischte Reaktionen. In einigen Städten, wie Saarbrücken, wurde Tempo 30 bereits flächendeckend eingeführt. Sprecher Thomas Blug erklärt stolz: „Wir sind bundesweit Vorreiter.“ Auch andere Städte wie Hameln unterstützen die Initiative, die Städten mehr Entscheidungsfreiheit bei der Festlegung von Geschwindigkeitsbegrenzungen geben möchte.
Was bedeutet das für die Städte?
Sollte die Umwelthilfe mit ihren Klagen Erfolg haben, könnte das Urteil weitreichende Folgen haben. Es wäre das erste Mal, dass eine Stadt rechtlich zur Erstellung eines Lärmaktionsplans gezwungen wird. Die DUH erhofft sich dadurch eine Signalwirkung: Mehr Städte sollen aktiv gegen Lärmbelastung vorgehen und Tempo 30 als Standard einführen.