Anklage wegen Anschlagsplänen auf Taylor Swift-Konzert in Wien

Die Bundesanwaltschaft hat einen Jugendlichen angeklagt, der im vergangenen Sommer bei der Vorbereitung eines Anschlags auf ein Taylor-Swift-Konzert in Wien geholfen haben soll. Laut Angaben der Karlsruher Behörde stand der Syrer in Verbindung mit dem österreichischen Jugendlichen, der den Bombenanschlag auf das Musikfestival geplant haben soll.

Gemäß der Bundesanwaltschaft hat der Jugendliche dem Österreicher geholfen, indem er eine Bombenbauanleitung aus dem Arabischen übersetzt und Kontakt zu einem Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Ausland hergestellt hat. Außerdem soll er ihm eine Vorlage für den Treueschwur auf den IS übermittelt haben, die er genutzt hat, um sich der Organisation als Mitglied anzuschließen. Der Angeschuldigte ist derzeit auf freiem Fuß.

Drei Konzerte wegen Terrorverdacht abgesagt

Im August 2024 wurden aus Angst vor Terroranschlägen drei bevorstehende Konzerte des US-Popstars Taylor Swift in Wien abgesagt, nachdem zwei Verdächtige festgenommen wurden. Einer von ihnen war ein 19-Jähriger, der laut Polizei Anschläge im Großraum Wien plante.

Die Bundesanwaltschaft hat vor dem Staatsschutzsenat des Kammergerichts in Berlin Anklage gegen den vermeintlichen Komplizen erhoben. Ihm wird vorgeworfen, eine terroristische Vereinigung im Ausland unterstützt und die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat betrieben zu haben. Zwischen Mitte Juli und August 2024 soll er Kontakt mit dem Österreicher gehabt haben. Das Kammergericht Berlin muss nun entscheiden, ob und wann ein Prozess angesetzt wird.

Ermittlungen laufen in Österreich weiter

Laut der Deutschen Presse-Agentur wird der Hauptverdächtige, der in Untersuchungshaft sitzt, weiterhin von der Staatsanwaltschaft Wien untersucht. Es sind keine weiteren mutmaßlichen Komplizen den Ermittlern in Österreich bekannt.