Nach 155 Tagen Gefangenschaft sind 18 kambodschanische Soldaten in Thailand freigelassen worden. Die Übergabe gilt als Zeichen der Hoffnung im angespannten Grenzkonflikt.
Thailand lässt 18 kambodschanische Kriegsgefangene frei

Thailand hat 18 kambodschanische Kriegsgefangene freigelassen, die seit fünf Monaten festgehalten wurden. Die Übergabe fand im Rahmen einer Waffenruhe statt, die nach schweren Kämpfen entlang der gemeinsamen Grenze beider Länder vereinbart wurde, wie das Außenministerium in Bangkok bekannt gab. Die Freilassung wurde vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) bestätigt.
Es handele sich um einen vertrauensbildenden Schritt im Einklang mit internationalen humanitären Grundsätzen, teilte das Außenministerium weiter mit. «Thailand hofft, dass Kambodscha darauf mit konkreten Maßnahmen zur Förderung eines nachhaltigen Friedens zwischen beiden Ländern reagieren wird.»
Jahrzehntelanger Konflikt
Im Juli gab es bereits heftige Kämpfe zwischen den Streitkräften Thailands und Kambodschas entlang der 800 Kilometer langen Grenze beider Länder. Als Folge wurden 18 kambodschanische Soldaten in Thailand als Kriegsgefangene festgehalten, was seitdem ein zentrales Hindernis für eine Annäherung beider Staaten darstellt.
Anfang Dezember brachen neue heftige Kämpfe zwischen den benachbarten Staaten aus. Über 100 Menschen starben, und mehr als eine halbe Million Bewohner auf beiden Seiten wurden vertrieben. Der langjährige Streit um Gebietsansprüche liegt den Feindseligkeiten zugrunde.
Am Dienstag lief die Frist ab, innerhalb derer die verbliebenen Soldaten freigelassen werden sollten, wenn die Waffenruhe 72 Stunden lang eingehalten wurde, die am Samstag vereinbart wurde.
«Grundstein für Frieden»
«Die Achtung des humanitären Völkerrechts, zu dem auch die Rückführung von Kriegsgefangenen nach Beendigung der Kampfhandlungen gehört, ist entscheidend für den Aufbau von Vertrauen zwischen den Parteien», sagte IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric. «Ich hoffe, dies trägt dazu bei, den Grundstein für ein neues Jahr zu legen, das auf dem Frieden und der Stabilität beruht, die die Gemeinschaften auf beiden Seiten der Grenze brauchen und verdienen.»








