Friedensverhandlungen Ukraine: USA schlägt direkte Gespräche vor

Während der Verhandlungen in Miami zur Beendigung des Ukraine-Kriegs schlägt die US-Regierung laut ukrainischen Angaben vor, dass Vertreter aus Kiew und Moskau erstmals seit Monaten wieder direkt miteinander sprechen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform und bezog sich dabei auf Angaben des Sekretärs des ukrainischen Sicherheitsrats, Rustem Umjerow, der als Verhandlungsführer für Kiew in den USA tätig ist. Amerika schlägt ein trilaterales Treffen der nationalen Sicherheitsberater Amerikas, der Ukraine und Russlands vor.

Selenskyj sagte, dass europäische Vertreter möglicherweise auch an dem Treffen teilnehmen könnten. Er betonte, dass ein solches Treffen erst sinnvoll wäre, wenn die Ergebnisse der aktuellen Gespräche vorlägen.

Russische und ukrainische Unterhändler trafen sich zuletzt im Sommer in der Türkei direkt. Die Verhandlungen damals brachten nur wenig von dem, was man sich erhofft hatte, auch wenn er die damals vereinbarten Gefangenenaustausche begrüße, sagte Selenskyj.

Wen schickt Russland?

Bei dem möglichen Treffen, das von Selenskyj angekündigt wurde, würde Umjerow die Ukraine vertreten, US-Außenminister Marco Rubio die Regierung von Präsident Donald Trump. Es ist unklar, wen Russland auf der Ebene schicken würde: Kremlchef Wladimir Putin hat keinen ausgewiesenen Sicherheitsberater.

Der ehemalige Geheimdienstchef und Vertraute von Putin, Nikolai Patruschew, wurde letztes Jahr vom langjährigen Sekretär des nationalen Sicherheitsrats zum Berater für Schiffbau und Seefahrt ernannt. Putin erhält seit Jahren außenpolitische Beratung von Juri Uschakow, während die Verhandlungen mit der Ukraine in Istanbul von Putins Berater Wladimir Medinski geführt wurden, der normalerweise für Kultur- und Geschichtsfragen zuständig ist. Kirill Dmitrijew ist Russlands Sondergesandter in den USA.