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Toter Papst nun in Kapelle aufgebahrt

Jetzt beginnt das Abschiednehmen. Der Leichnam des katholischen Kirchenoberhaupts liegt in der Kapelle seiner Residenz. Vermutlich am Mittwoch wird er in den Petersdom überführt.

Am Abend beteten Tausende auf dem Petersplatz für den toten Papst.
Foto: Oliver Weiken/dpa

Der Leichnam des verstorbenen Papstes Franziskus liegt nun in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta im Vatikan aufgebahrt. Kardinäle, Mitglieder der Kurie und Vatikanmitarbeiter können sich am offenen Sarg verabschieden. Der gebürtige Argentinier, der über zwölf Jahre lang das Oberhaupt der katholischen Kirche war, verstarb am Ostermontag im Alter von 88 Jahren in seiner Residenz.

Der Sarg steht in der Kapelle vor einem Altar, an dem Franziskus oft die Frühmesse gefeiert hatte. Der verstorbene Papst trägt ein rotes Gewand und eine weiße Bischofsmitra. Um seine gefalteten Hände ist ein Rosenkranz gewickelt. Auf der rechten und linken Seite wacht ein Mitglied der Schweizer Garde.

Beisetzung möglicherweise am Samstag

Im Verlauf der Woche wird der Körper in den Petersdom überführt, wo Gläubige aus der ganzen Welt am offenen Sarg Abschied nehmen können. Der genaue Termin – vermutlich Mittwoch – wird von einem Kollegium aus Kardinälen festgelegt, ebenso wie der Termin der Beisetzung. Dabei ist besonders der Samstag im Gespräch. Es wird erwartet, dass Staatsgäste aus aller Welt anwesend sein werden. Auch US-Präsident Donald Trump hat sein Kommen angekündigt.

Am Montagabend wurde im Vatikan im Rahmen eines einstündigen Ritus erneut offiziell der Tod des 88-Jährigen festgestellt. Anschließend wurde der Leichnam in einen Sarg gelegt. Die Sterbeurkunde wurde verlesen und von Kardinalkämmerer Kevin Farrell beglaubigt. Die Wohnräume des Papstes sowie sein Arbeitszimmer im Apostolischen Palast wurden versiegelt. Nur der neue Pontifex darf diese Siegel brechen.

Letzte Ruhestätte in Santa Maria Maggiore

In seinem Testament, das am Abend veröffentlicht wurde, bestimmte Franziskus, dass er nicht im Petersdom, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore in der Nähe von Roms Hauptbahnhof Termini bestattet werden möchte. An seinem Grab soll nur sein Name stehen: Franciscus. In der Marienkirche befinden sich bereits Gräber früherer Päpste. Allerdings liegt die letzte Beisetzung mehr als 350 Jahre zurück.

dpa